Am 24. März 1999 begannen Nato-Streitkräfte, die Bundesrepublik Jugoslawien zu bombardieren. Es war der erste Kampfeinsatz des Bündnisses - und der erste Kampfeinsatz deutscher Truppen seit 1945. Im serbischen Fernsehen verkündete der Nachrichtensprecher:
"Guten Abend, meine Damen und Herren. Die feindlichen Aggressoren, die Nato-Luftstreitkräfte, haben gegen 20 Uhr erste Raketenangriffe auf unser Land ausgeführt. In einer ersten Welle der Aggression gegen unser Land hat die Luftwaffe heute Abend Ziele in Priština, Kuršumlija, Užice, Danilovgrad, Novi Sad, Pančevo und Podgorica beschossen."
Es war tatsächlich ein Krieg, nicht einfach ein Konflikt oder eine Operation. Zwischen zwölf- und fünfzehntausend Menschen kamen ums Leben zwischen diesem 24. März 1999 und dem 12. Juni, als Nato-Truppen die umstrittene serbische Provinz Kosovo besetzten. Ungefähr 500 Zivilisten wurden Opfer der Luftschläge – versehentlich, denn eigentlich sollten nur militärische Ziele getroffen werden. Ob der Angriff gerechtfertigt war, ist bis heute umstritten.
Unterdrückung der Albaner
Slobodan Milošević, der starke Mann Serbiens, hatte schon zehn Jahre zuvor die Autonomie der zu 80 Prozent albanisch besiedelten Provinz Kosovo aufgehoben und Albaner aus fast allen Behörden verdrängt – das alles in einem Klima des aggressiven Nationalismus, das in Jugoslawien zunächst die serbische Volksgruppe erfasst hatte.
Die Albaner antworteten mit passivem Widerstand und hofften auf Unterstützung von außen. Sie blieb aus. Eine Kosovo-Befreiungsarmee bildete sich, abgekürzt UÇK - anfangs nur ein großer Name für eine kleine Truppe, die Terroranschläge auf serbische Polizeistationen verübte.
Als serbische Streitkräfte im Frühjahr 1998 die gesamte Familie eines UÇK-Anführers auslöschten, geriet Milošević unter internationalen Druck. Er verbat sich jede Einmischung von außen und ließ sogar das Volk darüber abstimmen: "Über Serbien entscheidet Serbien", so Milošević. "Serbien ist der Staat aller seiner Bürger, und deren Interesse, das Interesse des Volkes, ist der Wegweiser jeder Politik."
Vor dem Krieg herrschte Bürgerkrieg
Aber der Geist ließ sich nicht mehr in die Flasche zwingen. Junge Männer aus dem Kosovo, viele auch aus der albanischen Diaspora in Westeuropa, strömten in Scharen in die UÇK, die jetzt tatsächlich zu einer schlagkräftigen Befreiungsarmee heranwuchs. Im Sommer 1998 herrschte im Kosovo Bürgerkrieg. Hunderttausende flohen in die Wälder.
Für eine vorläufige Befriedung sollte dann doch das Ausland sorgen – in Gestalt des Sonderbeauftragten der USA, Richard Holbrooke. Beobachter der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, kamen ins Land, um den brüchigen Waffenstillstand zu überwachen. Milošević rief schon den Frieden aus: "Die Übereinkünfte, die wir getroffen haben, haben die Gefahr einer Militärintervention abgewendet."
Es kam anders. UÇK-Einheiten verübten weiterhin Anschläge, serbische Truppen schlugen unverhältnismäßig hart zurück. Als im Januar 1999 in einem Dorf die Leichen von 40 getöteten Albanern gefunden wurden, waren die USA zum Eingreifen entschlossen. Der österreichische Diplomat Wolfgang Petritsch war damals Sonderbeauftragter der Europäischen Union – und skeptisch: "Wenn man einen solchen Hammer hat, wie die Amerikaner militärisch einen haben, dann ist halt alles ein Nagel, auf den man eindreschen möchte."
Petritsch stand dagegen für weitere Verhandlungen - für Verträge und Diplomatie, ganz wie die meisten europäischen Regierungen, die Nato-Partner eingeschlossen: "Machen wir einen letzten wirklichen Versuch, zwingen wir die beiden Kontrahenten zusammen und schauen, wie wir hier zu einem positiven Ergebnis kommen."
Warum die Verhandlungen scheiterten
Tatsächlich erreichten die Europäer, dass sich Amerikaner, Serben und Albaner doch noch einmal auf Verhandlungen einließen. Am 6. Februar 1999 reisten Delegationen Serbiens und der albanischen Volksgruppe nach Paris und wurden auf Schloss Rambouillet einquartiert. Doch die Verhandlungen scheiterten. Misstrauen verhinderte, dass die Delegationen einander überhaupt trafen – die Vermittler mussten die Botschaften vom einen Flügel des Schlosses in den anderen hin- und hertragen.
Serbien wartete mit einer geölten und gestählten Diplomatie auf. Die Albaner dagegen, angeführt von dem 30-jährigen, damals noch ganz unbekannten Hashim Thaci, waren auf dem internationalen Parkett ungeübt. Heute ist Thaci Präsident der Republik Kosovo. Damals kam in seinen seltenen öffentlichen Auftritten die Angst zum Vorschein, die bei den Verhandlungen von Rambouillet offenbar herrschte: "Die Delegation wird erpresst, besonders ich als ihr Anführer", so Thaci. "Ich stehe unter Druck. Es kamen soeben Drohungen von der serbischen Seite, ich wurde beschimpft, man hat mich ohne Erlaubnis fotografiert. Wenn ich das Abkommen nicht unterzeichne, hieß es, wolle man mich töten."
Trotzdem gab es zunächst Fortschritte, erinnert sich Wolfgang Petritsch – bis nach einer Verhandlungspause der serbische Präsident Milan Milutinović aus Belgrad anreiste. Von da an standen die Zeichen auf Krieg, erinnert sich Petritsch: "Also, ich habe in meinen langen Berufsjahren in keiner Gesprächsverhandlungssituation – und ich hatte viele, in Bosnien danach - ein so zynisches Kalkül bemerkt wie bei Milutinović."
Der US-Beauftragte Richard Holbrooke reiste noch einmal nach Belgrad zu Slobodan Milošević, dem Präsidenten der Bundesrepublik Jugowslawien. Doch vergeblich. Die Würfel waren gefallen; das Nato-Hauptquartier war nun am Zug, so Holbrooke: "Entsprechend sind wir angewiesen worden, in Brüssel Bericht zu erstatten, unsere Nato-Verbündeten zu treffen und dann nach Washington zurückzukehren."
Krieg ohne UNO-Mandat
Es war das Startzeichen für die Intervention. Die Jagdbomber, stationiert im italienischen Aviano, am Fuße der Dolomiten, standen vollgetankt bereit. Am Tag, als die ersten Bomben fielen, wandte sich US-Präsident Bill Clinton in einer Fernsehansprache an die Öffentlichkeit. "Heute haben unsere Streitkräfte gemeinsam mit unseren Nato-Verbündeten mit Luftschlägen gegen die serbischen Truppen begonnen, die für die Brutalität im Kosovo verantwortlich sind", so Clinton.
Keine Empörung, geschweige denn Kriegsbegeisterung legte Clinton in seine Stimme. Kein Wunder wohl, denn der Präsident hatte seine Zustimmung zu einem gefährlichen Abenteuer gegeben, und jeder war sich dessen bewusst.
Um einen Beschluss im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nämlich, wie noch im Zweiten Golfkrieg neun Jahre zuvor und später in Bosnien, hatten die USA sich im Fall des Kosovo nicht einmal bemüht.
Ein solcher Beschluss wäre gegen den Widerstand der Russen und der Chinesen nicht zu bekommen gewesen. Vor dem Völkerrecht konnte die Intervention, wenn überhaupt, nur mit einer unmittelbar drohenden Gefahr gerechtfertigt werden.
Bellizisten und Pazifisten
Deutschlands sozialdemokratischer Verteidigungsminister Rudolf Scharping sagte damals: "Die militärischen Aktivitäten der Nato dienen einem politischen Ziel, nämlich der Abwendung einer humanitären Katastrophe beziehungsweise der Verhinderung ihres weiteren Anwachsens."
Es war ein höchst wackliges Argument: Die sogenannte Schutzverantwortung, die in dringenden Fällen Interventionen ermöglicht, fand erst nach dem Kosovo-Krieg Eingang ins Völkerrecht.
Russlands Präsident Boris Jelzin protestierte vergeblich: "Die Aggression gegen das souveräne Jugoslawien hat für eine maßgebliche Verschlechterung des internationalen Klimas gesorgt. Die Welt sieht sich erneut mit dem Versuch konfrontiert, ein Diktat der Stärke zu errichten."
Auch innerhalb der Nato-Staaten blieb die Intervention umstritten – vor allem in Deutschland, das sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Kultur der Zurückhaltung geübt hatte. Noch kurz zuvor, im Bosnienkrieg der frühen Neunzigerjahre, hatte die Regierung Kohl auch nur die Abordnung von nicht einmal kampfbereiten Blauhelm-Truppen unter UNO-Befehl mit Hinweis auf die deutsche Vergangenheit verweigert.
Jetzt sollten Deutsche sogar bombardieren – und das auch noch ohne Mandat der Vereinten Nationen und ausgerechnet unter einer rot-grünen Bundesregierung, deren Protagonisten sich soeben noch als Vertreter der Friedensbewegung gesehen hatten.
Debatte über den Hufeisenplan
Um sich für den scharfen Schwenk in der deutschen Außenpolitik zu rechtfertigen, musste SPD-Verteidigungsminister Rudolf Scharping mit besonders starken Argumenten aufwarten. Um die Dringlichkeit der Intervention zu unterstreichen, präsentierte Scharping den sogenannten Hufeisenplan: ein Dokument aus Belgrad war aufgetaucht, demzufolge die albanische Mehrheit aus dem Kosovo hufeisenförmig auf einen schmalen Auslass hin vertrieben werden sollte: "Er zeigt sehr deutlich, dass in klar erkennbaren Abschnitten die jugoslawische Armee, die jugoslawische Staatspolizei begonnen hat, in der Zeit von Oktober bis zum Beginn der Verhandlungen in Rambouillet die Vorbereitungen für die Vertreibung der Bevölkerung nicht nur zu treffen, sondern diese Vertreibung auch schon begonnen hat", so Scharping.
Gab es diesen Plan wirklich? Oder war er bloß eine Erfindung der Nato, die ihre Interventionspläne begründen wollte, wie die Pazifisten behaupteten? So oder so: Die Vertriebenen gab es tatsächlich. Ihre Zahl sollte sich in den nächsten Wochen auf über 800.000 belaufen – knapp die Hälfte der Bevölkerung.
Belgrad behauptete, die Menschen flüchteten vor den Nato-Bomben. Eine Schutzbehauptung: Die ersten Bomben waren noch gar nicht gefallen, als in der Kosovo-Hauptstadt Priština die Albaner Straße um Straße systematisch aus ihren Häusern getrieben wurden. An der Straße nach Skopje in Mazedonien standen am Morgen des 24. März rechts und links die ersten Siedlungen schon in Flammen.
"Ich weiß jetzt nicht, ob es da diesen oft zitierten Hufeisenplan gegeben hat", sagt der Diplomat Wolfgang Petritsch aus dem neutralen Österreich. "Aber wenn man sich das im Nachhinein anschaut, wie methodisch und systematisch man dort vorgegangen ist, dann muss man sagen: Da hat es sicherlich, und das ist ja auch das Wesen des Militärs, eben Planungen gegeben."
Empörung über "Kollateralschäden"
Gebombt wurde zunächst sporadisch, dann bald beinahe täglich. Chirurgische Schläge sollten es sein, die ausschließlich militärische Ziele treffen sollten. Tatsächlich war es mit überlegener Militärtechnologie möglich, Objekte extrem zielgenau zu bombardieren – wie in Belgrad, wo Ministerien gründlich zerstört wurden, während an den Nachbargebäuden kaum ein Schaden entstand.
Dass zivile Opfer nicht zu vermeiden sein würden, machte Nato-Sprecher Jamie Shea dennoch schon vorsorglich klar: "Wir treffen jede menschlich vorstellbare Vorkehrung, zivile Opfer zu vermeiden. Wenn es doch zu solchen Opfern kommt, liegt die Verantwortung dafür bei Präsident Milošević."
Weite Teile der westlichen Öffentlichkeit mochten dem Nato-Sprecher jedoch immer weniger folgen. Anfang April fielen Bomben auf die Stadt Aleksinac – zwölf Zivilisten starben, hundertfünfzig Wohnungen wurden zerstört. Eine Woche später traf es eine Eisenbahnbrücke in Grdelica im Süden des Landes; die Zahl der Opfer dürfte über fünfzig gelegen haben. Nur zwei Tage später kamen im Westen des Kosovo 73 Menschen ums Leben, als Nato-Flugzeuge über zwei Stunden lang einen Flüchtlingszug bombardierten.
Die Fehler der Nato
Als Nato-Sprecher Shea die zivilen Opfer als "Kollateralschäden" bezeichnete, war die Empörung groß. Sogar Regierungspolitiker forderten eine Waffenruhe. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer musste sich seiner Partei stellen, den Grünen; dort war der Aufruhr besonders groß. Fischer zog gegen die Pazifisten in seiner Partei alle Register: "Ich stehe auf zwei Grundsätzen: Nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz. Nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus. Beides gehört bei mir zusammen, liebe Freundinnen und Freunde."
Auschwitz als Metapher für die physische Ausrottung einer ganzen Volksgruppe: Das war bei allem Entsetzen über die Vertreibungen und die Kriegsgräuel im Kosovo weit hergeholt. Aber neben dem Bombenkrieg hatte ein Krieg um die Köpfe begonnen. Würde das Nato-Bündnis an der öffentlichen Meinung im eigenen Land scheitern? Beiderseits eskalierten die Argumente.
Und noch ein dritter Krieg brach aus – ein Nervenkrieg. Die Nato war von einer falschen Erwartung ausgegangen, wie ihr ehemaliger Sprecher Jamie Shea Jahre später bekannte: "Es gab die Vorstellung, die sich dann als total falsch erwies, dass Milošević nach ein paar Tagen Nato-Bombardement das Handtuch werfen würde, dass er sofort zurückrudern und sagen würde: Ich will es nicht eskalieren lassen. Ich dachte, die Nato blufft nur, ich habe mich geirrt und muss jetzt zurück an den Verhandlungstisch."
Stattdessen währte das Bombardement nun schon Wochen. Nach und nach gingen der Nato die militärischen Ziele aus. So warfen die Jagdflugzeuge jetzt ihre Bomben auf die Donaubrücken in Novi Sad, sogar auf das Gebäude des staatlichen serbischen Fernsehens. Wo sollte das enden? Einen Plan B gab es nicht.
Die Nato hatte sich verspekuliert. Aber nicht nur sie, meint Wolfgang Petritsch, der damalige EU-Beauftragte: "Umgekehrt war Milošević möglicherweise überzeugt, die werden ein paar Tage bombardieren, und dann zerbricht die Nato oder es wird irgendein Kompromiss werden, aber nicht eben die Unterschrift, die man von ihm verlangt hat."
Eigentlich hätte es nach dem Willen der Nato-Strategen eine bloße "campaign" sein sollen, ein Feldzug allein in der Luft, bei dem die Nato-Truppen so gut wie kein Verlustrisiko eingingen. Aber war das überhaupt möglich – diesen Krieg allein aus der Luft zu gewinnen?
Während die Pazifisten immer lauter eine Waffenruhe forderten, erwogen die Bellizisten, allen voran der britische Premierminister Tony Blair, den Einsatz von Bodentruppen – eine gewagte Idee, zumal es für einen Kampfeinsatz der Nato zu Lande nicht einmal eine Planung gab.
Als der Krieg zu Ende ging
Aber dann, als schon niemand mehr damit rechnete, ließ Slobodan Milošević doch erkennen, dass er einlenken würde. Das erste Signal erreichte die deutsche Bundesregierung am 1. Juni 1999, dem siebzigsten Tag des Bombardements.
Warum Milošević am Ende doch die weiße Fahne hisste, ist bis heute nicht klar. War es die Drohung mit dem Einsatz von Bodentruppen? Petritsch, seinerzeit EU-Beauftragter für das Kosovo, hält einen anderen Grund für wahrscheinlich: "Ich glaube, es war so, dass letzten Endes Russland die entscheidende politische Macht gewesen ist damals, trotz der Schwäche, der militärischen, der wirtschaftlichen insbesondere. Wir erinnern uns ja, dass Russland damals am Rande des Bankrotts dahingeschlittert ist und aus dem Grund wahrscheinlich eher mit dem Westen kooperativ gewesen ist und dann letzten Endes an Milošević das Signal gesendet hat: Pass auf jetzt, schau mal, wie du da rauskommst."
Ganz ohne diplomatischen Geleitschutz, so die plausible Vermutung, hätte der skrupellose, aber auch realistische Milošević sich mit der stärksten Militärmacht der Welt nun doch nicht angelegt. Nach achtundsiebzig Tagen war das Nato-Bombardement zu Ende. Jugoslawische Armee und serbische Polizei zogen sich aus dem Kosovo zurück. Die Nato marschierte ein und teilte die Provinz in fünf Besatzungszonen auf. Die zivile Verwaltung wurde den Vereinten Nationen übertragen.
Ein restlos positives Fazit der Intervention mag der Brite Jamie Shea, damals Nato-Sprecher und Feindbild der Pazifisten, dennoch nicht ziehen: "Das Problem mit Luftangriffen ist: Wenn man sie entschlossen ausführt, richtet man enorme Schäden an – in der Wirtschaft, in der Gesellschaft, in der Zivilbevölkerung. Wenn man den Regeln des Völkerrechts folgt, muss man die Luftstreitkräfte auf viel präzisere, vorsichtigere Weise einsetzen. Aber seien wir ehrlich: Das macht sie auch weniger effizient."
Ein ambivalentes Urteil gibt auch Wolfgang Petritsch ab, der als Vertreter der Europäischen Union bis zuletzt versucht hatte, die Nato-Intervention durch Verhandlungen abzuwenden. Weiterverhandeln – das war zunächst die Alternative zur Intervention im Kosovo.
Immer weiter verhandelt worden war zuletzt aber auch in Bosnien, dreieinhalb Jahre lang, bis es zum tausendfachen Mord in Srebrenica kam und schließlich doch zu einem nicht wirklich stabilen Frieden. Einfach weiter verhandeln, meint der Diplomat Petritsch, wäre deshalb eben doch keine Alternative gewesen: "Wir wissen nicht, was wirklich passiert wäre, aber ich glaube schon, dass die Gefahr bestanden hätte, dass die jugoslawische Armee und Milošević dann einfach Fakten geschaffen hätte."