Oh, je voudais tant que tu te souviennes
Des jours heureux où nous étions amis
En ce temps-là la vie était plus belle
Et le soleil plus brûlant qu'aujourd'hui
Gegen Ende seines Lebens rezitiert Yves Montand noch einmal die Zeilen aus dem berühmten Chanson, das er so oft gesungen hatte: "Les feuilles mortes".
Des jours heureux où nous étions amis
En ce temps-là la vie était plus belle
Et le soleil plus brûlant qu'aujourd'hui
Gegen Ende seines Lebens rezitiert Yves Montand noch einmal die Zeilen aus dem berühmten Chanson, das er so oft gesungen hatte: "Les feuilles mortes".
Geboren wurde er am 31. Oktober 1922. Noch keine zwei Jahre alt, war Ivo Livi mit seinen Eltern aus der Toskana in die Provence gekommen. Ivos Vater war vor den Faschisten geflohen und schaffte es nur mit Mühe, als Besenmacher seine fünfköpfige Familie zu ernähren.
Der Traum von der großen Leinwand
Der 11-jährige Junge schuftete mit falschen Papieren, die vorgaben er sei schon 14, zuerst in einer Nudelfabrik, dann als Handlanger in den Docks und als Zuschläger auf dem Bau. Sein Traum aber war zu singen und zu tanzen wie sein Idol Fred Astaire auf der Leinwand:
"Um sich in den Music-Halls einen Namen zu machen, musste man erstmal seine Qualitäten auf der Bühne unter Beweis stellen. Seine Standfestigkeit beweisen, im Kontakt mit dem Publikum. Man erfindet eine Rolle für sich, ein Kostüm, eine Silhouette, die zu einem passt, und schafft sich sein eigenes Material."
Aus Ivo Livi wird in Paris Yves Montand
Aus Ivo Livi, den die Nazis immer wieder als Juden verdächtigten – Livi, Levy – wurde Yves Montand. 1944 trifft Montand nach anfänglichen Erfolgen in Paris ein. Er tritt vor allem vor Arbeitern auf, nicht vor den Intellektuellen an der Rive Gauche. Die spottlustigen Pariser nennen ihn bald den "singenden Proleten". Doch sein Charme und sein Können sind unwiderstehlich.
Drei Frauen werden sein Leben verändern: Simone Signoret, Marilyn Monroe und – noch während der Zeit der Besetzung durch die Nazis – Edith Piaf:
"Als wir uns im "Moulin Rouge" kennen lernten, habe ich sie dort zum ersten Mal wirklich entdeckt. Vorher mochte ich sie überhaupt nicht und hielt sie für eine dieser Weltschmerzheulsusen. Sie hatte gedacht: Wer ist dieser schlaksige Idiot, der mir die Ohren volldröhnt? Aber da spürten wir auf Anhieb eine gegenseitige Wertschätzung und Sympathie."
Sein Motor war immer eine innere Angst. Der Kampf ums Überleben. Er konnte humorvoll sein, aber nicht wirklich fröhlich.
"Als wir uns im "Moulin Rouge" kennen lernten, habe ich sie dort zum ersten Mal wirklich entdeckt. Vorher mochte ich sie überhaupt nicht und hielt sie für eine dieser Weltschmerzheulsusen. Sie hatte gedacht: Wer ist dieser schlaksige Idiot, der mir die Ohren volldröhnt? Aber da spürten wir auf Anhieb eine gegenseitige Wertschätzung und Sympathie."
Sein Motor war immer eine innere Angst. Der Kampf ums Überleben. Er konnte humorvoll sein, aber nicht wirklich fröhlich.
One-man-show à la francaise
Montand besaß viel Instinkt, Rastlosigkeit und Arbeitswut. Er wirkte oft unsicher und geistesabwesend, sympathisch und unprätentiös, redselig und nahe beim Volk.
Ganz allein auf der großen Bühne entwickelte Yves Montand für sich die One-man-show à la francaise: Chansons und Jazz singend, Stepp tanzend, witzige Sketche und Gedichte rezitierend.
Ils m'ont tapé sur la tête
Je ne me rappelle plus pourquoi
Ni même si ça m'a fait mal
Parce que j'en suis mort
Qu'est-ce que j'étais, déjà?
Travailleur immigré, philosophe,
Résistant caché, dissident notoire
Ou bien animal à fourrure?
Ils m'ont tapé sur la tête
Je ne me rappelle plus pourquoi
Ni même si ça m'a fait mal
Parce que j'en suis mort
Qu'est-ce que j'étais, déjà?
Travailleur immigré, philosophe,
Résistant caché, dissident notoire
Ou bien animal à fourrure?
Montand als Protagonist des politischen Kinos
Mit über 40 Jahren wurde aus dem Sänger und Entertainer Yves Montand der große Charakterdarsteller des französischen Kinos: "Z", "Das Geständnis", "Die Wahl der Waffen", "Der unsichtbare Aufstand" oder "Vier im roten Kreis" – um nur einige seiner Meisterwerke zu nennen:
"Nein, es ist keine Eitelkeit. Es ist Größenwahn. Eitelkeit ist unerträglich."
Während sein Bruder hartnäckig am Kommunismus traditioneller Prägung festhält, verliert Montand seine Illusionen zu diesem Thema, die er in Sturzbächen von Wut ertränkt. Wie war er überhaupt Kommunist geworden?
"Das war Sache des Milieus. Im Grunde war ich Kommunist von Geburt an."
"Nein, es ist keine Eitelkeit. Es ist Größenwahn. Eitelkeit ist unerträglich."
Während sein Bruder hartnäckig am Kommunismus traditioneller Prägung festhält, verliert Montand seine Illusionen zu diesem Thema, die er in Sturzbächen von Wut ertränkt. Wie war er überhaupt Kommunist geworden?
"Das war Sache des Milieus. Im Grunde war ich Kommunist von Geburt an."
Abkehr von Kommunismus
Die Lektüre von Solschenizyns "Archipel Gulag" stimmte ihn endgültig um. Auch mied er die Feierlichkeiten zur Inthronisierung des Sozialisten Mitterand zum Staatspräsidenten. 36% aller Franzosen wollten ihn auf diesem Posten sehen – doch er lehnte immer ab. Die Freiheit bestehe darin, den Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen:
"Ich war das Abbild einer Epoche, die sehr hart, sehr gewaltsam war."
Ivo Livi alias Yves Montand starb am 9. November 1991 im Alter von 70 Jahren an einem Herzinfarkt:
Je suis mort, répondez pour moi!
Je m'appelais Jan Patocka
Argentin et bébé phoque arabe
Maintenant ... Ça me revient!
Ivo Livi alias Yves Montand starb am 9. November 1991 im Alter von 70 Jahren an einem Herzinfarkt:
Je suis mort, répondez pour moi!
Je m'appelais Jan Patocka
Argentin et bébé phoque arabe
Maintenant ... Ça me revient!