Die Legende seines berühmtesten Werkes hat Giuseppe Tartini selbst erzählt, in einem Brief an einen französischen Kollegen: Eines Nachts sei ihm der Teufel erschienen und habe ihm auf seiner Violine die unglaublichste Musik vorgespielt.
"Mir stockte der Atem, und ich erwachte schweißgebadet, griff sofort nach meiner Geige und wollte das nachspielen, was ich gehört hatte – vergebens! Das Stück, das ich anschließend notiert habe, ist zwar sicher mein bestes Werk, und ich nenne es noch immer die Sonata del diavolo, die 'Teufelssonate'. Aber sie reicht so wenig an die überwältigende Musik heran, die ich im Traum gehört hatte, dass ich sofort meine Geige zertrümmern und die Musik für immer aufgeben würde, um in ihren Besitz zu gelangen."
"Mir stockte der Atem, und ich erwachte schweißgebadet, griff sofort nach meiner Geige und wollte das nachspielen, was ich gehört hatte – vergebens! Das Stück, das ich anschließend notiert habe, ist zwar sicher mein bestes Werk, und ich nenne es noch immer die Sonata del diavolo, die 'Teufelssonate'. Aber sie reicht so wenig an die überwältigende Musik heran, die ich im Traum gehört hatte, dass ich sofort meine Geige zertrümmern und die Musik für immer aufgeben würde, um in ihren Besitz zu gelangen."
Seine Schule zog Menschen aus ganz Europa an
Die 'Teufels-' oder 'Teufelstriller-' Sonate erschien erst 30 Jahre nach dem Tod von Giuseppe Tartini, der am 8. April 1692 in Pirano geboren wurde – dem heutigen Piran in Slowenien, das damals zu Venedig gehörte. Seine frommen Eltern wollten, dass er Priester werde, aber Tartini brach mit der Familie und zog sich für mehrere Jahre in ein Kloster in Assisi zurück, wo er autodidaktisch das Geigenspiel erlernte und seine ersten Werke komponierte – Sonaten und Concerti im Stil Arcangelo Corellis und Antonio Vivaldis.
1714 ging Tartini als Geiger an das Theater von Ancona, sieben Jahre später übernahm er die Leitung eines Orchesters in Padua, wo er – nach einigen Reisejahren – 1727 oder '28 die Scuola delle nazioni gründete, die über 40 Jahre bestand und Schüler aus ganz Europa anzog. Auch Johann Joachim Quantz, Flötenlehrer Friedrichs des Großen, besuchte Tartini:
Zitat: "Er war in der That einer der größten Violinspieler. Er brachte einen schönen Ton aus dem Instrumente. Finger und Bogen hatte er in gleicher Gewalt. Die größten Schwierigkeiten führte er, ohne sonderliche Mühe, sehr rein aus."
1714 ging Tartini als Geiger an das Theater von Ancona, sieben Jahre später übernahm er die Leitung eines Orchesters in Padua, wo er – nach einigen Reisejahren – 1727 oder '28 die Scuola delle nazioni gründete, die über 40 Jahre bestand und Schüler aus ganz Europa anzog. Auch Johann Joachim Quantz, Flötenlehrer Friedrichs des Großen, besuchte Tartini:
Zitat: "Er war in der That einer der größten Violinspieler. Er brachte einen schönen Ton aus dem Instrumente. Finger und Bogen hatte er in gleicher Gewalt. Die größten Schwierigkeiten führte er, ohne sonderliche Mühe, sehr rein aus."
Für das Komponieren blieb ihm immer weniger Zeit
Vor allem Tartinis Cantabile-Spiel war legendär. So tragen auch viele seiner Werke Titel oder Satzüberschriften, die auf Arien oder Szenen aus bekannten Opern verweisen: Verse von Petrarca, Tasso oder Metastasio sollen die Interpreten inspirieren, ihre Violine quasi singen zu lassen – etwa in der Sonate Didone abbandonata, "die verlassene Dido".
Mit der neuartigen Bogen- und Verzierungstechnik, die er in vielen Traktaten und Lehrwerken wie L’arte dell’arco niederlegte, revolutionierten Tartini und seine "Paduaner Schule" das Geigenspiel – auch wenn ihm dadurch für das Komponieren immer weniger Zeit blieb.
Zitat: "Stellen Sie sich nur einmal einen Mann von fast 70 Jahren vor, der Monat für Monat Lektionen erteilen muss. Nach sieben Stunden Unterricht am Morgen und drei am Nachmittag bleibt für anderes weder Lust noch Kraft."
Dennoch umfasst Tartinis bis heute noch längst nicht erschlossenes Œuvre rund 150 Concerti und mehr als 200 Sonaten für Violine. Ein Virtuose, der sich nicht als solcher gab: Tartini galt als äußerst bescheiden, zurückhaltend und naturverbunden und interessierte sich schon früh für Mathematik, Astronomie und Naturwissenschaften. In seinen letzten Jahren verfiel Tartini mehr und mehr in einen merkwürdigen Mystizismus, der fast esoterische Züge trug. Als Giuseppe Tartini mit 77 Jahren am 26. Februar 1770 in Padua starb, trauerte die ganze Musikwelt. So schrieb der englische Musikreisende Charles Burney:
"Tartini war einer der wenigen wirklich genialen und originellen Komponisten dieses Jahrhunderts, dessen Inspiration ganz aus ihm selbst heraus kam."
Mit der neuartigen Bogen- und Verzierungstechnik, die er in vielen Traktaten und Lehrwerken wie L’arte dell’arco niederlegte, revolutionierten Tartini und seine "Paduaner Schule" das Geigenspiel – auch wenn ihm dadurch für das Komponieren immer weniger Zeit blieb.
Zitat: "Stellen Sie sich nur einmal einen Mann von fast 70 Jahren vor, der Monat für Monat Lektionen erteilen muss. Nach sieben Stunden Unterricht am Morgen und drei am Nachmittag bleibt für anderes weder Lust noch Kraft."
Dennoch umfasst Tartinis bis heute noch längst nicht erschlossenes Œuvre rund 150 Concerti und mehr als 200 Sonaten für Violine. Ein Virtuose, der sich nicht als solcher gab: Tartini galt als äußerst bescheiden, zurückhaltend und naturverbunden und interessierte sich schon früh für Mathematik, Astronomie und Naturwissenschaften. In seinen letzten Jahren verfiel Tartini mehr und mehr in einen merkwürdigen Mystizismus, der fast esoterische Züge trug. Als Giuseppe Tartini mit 77 Jahren am 26. Februar 1770 in Padua starb, trauerte die ganze Musikwelt. So schrieb der englische Musikreisende Charles Burney:
"Tartini war einer der wenigen wirklich genialen und originellen Komponisten dieses Jahrhunderts, dessen Inspiration ganz aus ihm selbst heraus kam."