Zwei Tage später koppelten die beiden an die Raumstation Saljut-sechs an, auf der zwei Russen die Stammbesatzung bildeten. Sigmund Jähn verbrachte knapp sechs Tage auf der Station.
Während dieser Zeit machte er zahlreiche Aufnahmen der Erdoberfläche mit der Multispektralkamera MKF-6, die von Carl Zeiss in Jena stammte. Die damals weltweit modernste Kamera dieses Typs verfügte über sechs Farbkanäle und konnte Bilder mit einer Auflösung von zehn bis zwanzig Metern machen.
Sigmund Jähn führte viele weitere Experimente durch, etwa zum Kristallwachstum, zum Verhalten von Zellen in der Schwerelosigkeit und zur Wirkung der kosmischen Umgebung auf das Sprech- und Hörvermögen.
Am 3. September 1978 sind er und Waleri Bykowski mit der Kapsel Soyuz-29 zur Erde zurückgekehrt.
Die Kapsel wurde daraufhin der Nationalen Volksarmee geschenkt. Sie ist noch heute im Militärhistorischen Museum Dresden ausgestellt. Leider hängt sie dort unter der Decke und ist kaum zu sehen.
Für Sigmund Jähn war es die einzige Reise in den Weltraum. Nach der Einheit war er allerdings wieder für die Raumfahrt tätig – und zwar als kundiger Berater für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Europäische Weltraumorganisation ESA.