Das William-E.-Gordon-Teleskop, besser bekannt als 300-Meter-Radioteleskop von Arecibo, war ursprünglich zur Erforschung der Ionosphäre errichtet worden. Es ist seit 55 Jahren im Einsatz und war zunächst dem amerikanischen Verteidigungsministerium unterstellt.
Anfang der 1970er-Jahre wurde es dann auch für astronomische Beobachtungen tauglich gemacht. Nach dieser Umrüstung und dem Einbau eines starken Senders wurde 1974 dort die berühmte Arecibo-Botschaft in Richtung Kugelsternhaufen Messier 13 abgesetzt, in der Hoffnung, dass Außerirdische sie eines Tages empfangen.
20 Grad rund um den Zenitpunkt
Anders als das 100-Meter-Radioteleskop bei Effelsberg in der Eifel hat das Arecibo-Teleskop nur einen stark eingeschränkten Einsatzbereich.
Sein Parabolspiegel hängt unbeweglich über der Senke. Nur über die darüber schwebende Empfangsantenne lässt sich das Blickfeld in begrenztem Maße bewegen. So ist lediglich ein Himmelsausschnitt von etwa 20 Grad rund um den Zenitpunkt zu erfassen.
Zuletzt war die Zukunft der legendären Forschungseinrichtung ungewiss. Nun aber hat sich die Universität von Zentralflorida bereit erklärt, die Betriebskosten zu übernehmen – zumindest für die nächsten vier Jahre.