Die Rakete mit den Hündinnen Dezik und Tsygan an Bord gelangte nicht in eine Erdumlaufbahn. Dafür war sie nicht stark genug. Die Kapsel mit den Vierbeinern erreichte 110 Kilometer Höhe, stürzte zurück zur Erde und landete sanft am Fallschirm.
Die beiden Hundedamen waren die ersten größeren Tiere, die eine Reise ins All überlebt haben – vorher war das nur Fruchtfliegen gelungen. Hätten Dezik und Tsygan damals schon gewusst, welchen Erfolg Neil Armstrong fast auf den Tag genau 17 Jahre später mit seinem berühmten Satz beim Betreten des Mondes sagen würde, so hätten sie sicher so etwas wie "Dies war ein kleiner Flug für zwei Welpen, aber ein Riesensatz für alle Tiere" gebelllt.
Zeitzeugen berichten, dass Sergej Koroljow, der Chefkonstrukteur der sowjetischen Raumfahrt, außer sich vor Freude war über die glückliche Landung. Dezik flog eine Woche später erneut ins All, gemeinsam mit der Hündin Lisa. Dabei versagte aber leider der Fallschirm und beide Tiere kamen ums Leben.
Tsygan wurde von einem Physiker des Raketenteams aufgenommen – und führte jahrelang ein ruhiges Leben als Weltraumheldin. 1957 flog die Hündin Laika als erstes Tier in eine Umlaufbahn, starb aber schon kurz nach dem Start. Drei Jahre später überlebten schließlich Belka und Strelka eine Tagesreise ins All – und machten den Weg frei für den Flug von Menschen.