Bei der Benennung dieser Objekte war er äußerst kreativ. Für einen im Herbst 1990 entdeckten Asteroiden schlug er den Namen Ratzinger vor. Denn zur Zeit der Entdeckung hatte der damalige Kurienkardinal Joseph Ratzinger die vatikanischen Archive für die Wissenschaft geöffnet.
Andere von Lutz Schmadel entdeckte Asteroiden heißen Karlmay, Zille, Karlvalentin, Stauffenberg oder nach den Astronomenkollegen Krautter, Wambsganss, Quirrenbach und Dorschner. Asteroidennamen haben Lutz Schmadel weltweiten Ruhm eingebracht. Denn er veröffentlichte seit den neunziger Jahren das "Lexikon der Kleinplanetennamen". Die dicken blauen Bände sind allen ein Begriff, die sich für Asteroiden interessieren.

In der letzten Auflage ist der Ursprung der Namen von mehr als siebzehntausend Kleinplaneten erklärt. Lutz Schmadel ist Oktober 2016 im Alter von 74 Jahren gestorben. In seinem legendären Lexikon ist er auch selbst verzeichnet: Der Asteroid (2234) heißt ihm zu Ehren Schmadel.