Währenddessen fragen sich alle etablierten Parteien, wie die rechtspopulistische AfD abschneiden wird. Vor allem im Ruhrgebiet, der Herzkammer der Sozialdemokratie, wirbt sie mit Arbeiter-Folklore um die Stimme des kleinen Mannes: "Im Herzen ein Sozi, deshalb bei der AfD", prangt auf den Plakaten des SPD-Aussteigers Guido Reil, der bei jeder Gelegenheit die Agenda 2010 verteufelt und Leiharbeit als modernes Sklaverei geißelt. Die Umfragen sehen die Rechtspopulisten bei 8 bis 10 Prozent.
Für das Wochenendjournal ist Autor Manfred Götzke mit Wahlkämpfern im Ruhrgebiet unterwegs gewesen, hat an den Türen politik-entfremdeter Bürger geklingelt und Wahlkampf-Veranstaltungen der AfD besucht, wo sich erstaunlich viele enttäuschte SPD-Anhänger tummeln.