Dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz und der Witwatersrand-Universität in Südafrika den Zahnschmelz von sieben Vormenschen untersucht, die vor rund drei Millionen Jahren im südlichen Afrika gelebt haben. Ergebnis: Die Zusammensetzung des Zahnschmelz gleicht eher dem von pflanzenfressenden Tieren als dem von Fleischfressern. Die Ergebnisse widersprechen damit der Theorie, dass die Vormenschen besonders viel Fleisch gegessen haben und dass durch die energiereiche Nahrung die Entwicklung zum Menschen beschleunigt wurde - dass also ihr Gehirn größer wurde, die Verdauungsorgane kleiner und der Gang immer aufrechter.
Für die Untersuchungen haben die Fachleute eine neue Methode der Isotopenmessung entwickelt, mit der man auch bei Millionen Jahre altem Zahnschmelz die Ernährung des Lebewesens rekonstruieren kann. Bisher ging das nur mit gut erhaltenen Fossilien, die maximal einige zehntausend Jahre alt waren.
Diese Nachricht wurde am 17.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.