"Für viele Deutsche ist das ein Unglück", sagte Gebauer und ergänzte mit Blick auf den Philosophen Ludwig Wittgenstein: "Die Welt des Unglücklichen ist eine andere Welt als die des Glücklichen." Die Stimmung im Lande sei ohnehin gereizt gewesen, die "letzte Hoffnung" habe in einem großem Fußballerfolg gelegen. Die Nationalmannschaft sei ein starkes Nationalsymbol in Deutschland und das Nationale Bewusstsein definiere sich stark über Fußballerfolge. "Nun liegt es in Trümmern."
Sportlich betrachtet habe Deutschland seit 2006 ein stabiles Hoch gehabt - nun seien alle enttäuscht. "Seit 2014 haben wir Rücktritte gehabt, die nicht kompensiert wurden", sagte Gebauer. Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Per Mertesacker, Miroslav Klose oder Lukas Podolski. Hätten auf ihre Art jeweils Lücken gerissen, die nicht gefüllt werden konnten. Zudem sei im Vereinsfußball europäisch alleine Bayern München erfolgreich. "Da muss ganz viel getan werden", sagte Gebauer.
Gunter Gebauer (geboren am 23. Januar 1944 in Timmendorfer Strand) ist ein deutscher Philosoph, Sportwissenschaftler und Linguist.
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