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Vorsitzender der DOSB-Trainerakademie
„Ich bin nicht der Typ, der Entschuldigungen einfordert“

Thomas Weikert hat sich offen für eine Änderung an der Spitze der DOSB-Trainerakademie gezeigt. Allerdings müssten seiner Ansicht nach darüber die Mitglieder abstimmen, so Weikert im Gespräch mit dem Deutschlandfunk.

Thomas Weikert im Gespräch mit Andrea Schültke |
    Thomas Weikert (r.), Präsident des Tischtennis-Weltverbands ITTF, spricht in ein Mikrofon
    Thomas Weikert, Chef der DOSB-Trainerakademie, soll abgelöst werden. (KAZUHIRO NOGI / AFP)
    Der Vorsitzende der Kölner Trainerakademie hat bestätigt, dass er aus einem vierzeiligen Schreiben von DOSB-Präsident Alfons Hörmann von seiner geplanten Ablösung erfahren habe. Normal wäre es gewesen, mit ihm zu sprechen bevor man eine Entscheidung treffe. "Ich bin nicht der Typ, der Entschuldigungen einfordert. Ich finde, dass Fairplay wichtig ist."
    Weikert hat Zweifel, ob seine geplante Entmachtung mit der Satzung des Deutschen Olympischen Sportbunds vereinbar ist. Er verwies auch auf Gespräche mit Juristen, die zu einer ähnlichen Einschätzung kämen. Er wolle im Amt bleiben, bis die Mitglieder entscheiden. "Wenn nach der Leistungssportreform ein DOSB-Vertreter kommen soll, stehen wir dem nicht im Wege", so Weikert.
    Unverständnis über die Gründe
    Grundsätzlich findet er, dass die Trainerakademie gut gearbeitet hätte. Der DOSB sei mit seinem Vertreter immer an den Entscheidungen beteiligt gewesen. Weikert zeigte sich deshalb erstaunt, dass er mehr Kontrolle haben möchte. Das hätte ihm DOSB-Sportvorstand Dirk Schimmelpfennig gegenüber bestätigt.
    "Alles, was besprochen und gemacht wird, wird mit der DOSB-Spitze abgesprochen. Mehr Kontrolle kann aus meiner Sicht nicht für die Trainerakademie gelten."
    Am 20.12. treffen sich die Mitglieder zu ihrer Versammlung. Thomas Weikert hofft, dass bis dahin eine Lösung gefunden wird.