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Nach Hollywood-Streik
Vorstand der Schauspielergewerkschaft nimmt Vertrag mit Filmstudios an - mehr Rechte bei KI

Nach der Einigung mit den Filmstudios in Hollywood hat der Vorstand der Schauspieler-Gewerkschaft den entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

    Drei US-Schauspieler beim Streikmarsch in Hollywood. Sie halten Plakate mit dem Namen der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA hoch.
    Geballte Star-Power während des Streiks: Unter anderem Colin Farrell (Bildmitte) und Tory Kittles (rechts) zeigten Solidarität und gingen - letztlich mit Erfolg - für Schauspielerrechte auf die Straße. (picture alliance / gotpap / STAR MAX / IPx / gotpap / STAR MAX / IPx)
    Dieser wird nun den Gewerkschaftsmitgliedern zur Abstimmung vorgelegt. Inzwischen sind auch erste Details der Einigung bekannt. Der Vertrag ist auf drei Jahre angelegt und sichert den Schauspielerinnen und Schauspielern in Hollywood eine Gehaltserhöhung und mehr Rechte mit Blick auf Künstliche Intelligenz bei Filmdrehs. Demnach müssen die Verantwortlichen künftig die Zustimmung der Schauspieler einholen, wenn deren digitale Kopien verwendet werden. Das gilt auch, wenn eine neue Figur aus Bildern mehrerer Personen erstellt wird. Wenn KI für eine Film- oder Serienproduktion verwendet wird, an der ein Schauspieler bereits mitwirkt, gelten ebenfalls neue Regeln: Der Darsteller wird dann auch für alle Handlungen des digitalen Abbilds entlohnt. Der Vertrag sieht zudem die Einrichtung eines neuen Fonds vor, aus dem Schauspieler für weitere Ausstrahlungen ihrer Werke auf Streaming-Diensten bezahlt werden sollen.
    Um die Einigung war hart gerungen worden. Die Schauspieler waren monatelang im Ausstand, bei vielen Film- und Seriendrehs kam es zu Verzögerungen.
    Diese Nachricht wurde am 11.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.