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Tischtennis
Vorstoß für europäische Initiative gegen Chinas Dominanz

Der Deutsche Tischtennis-Bund regt eine engere Zusammenarbeit von Verbänden und Topspielern in Europa an. So will man der Dominanz der Chinesen im Tischtennis entgegenwirken.

    Spielszene beim Viertelfinale des WTT Champions-Turniers in Frankfurt. Im Herren-Einzel spielt ein deutscher Sportler gegen einen Tischtennisspieler aus China.
    Der Deutsche Tischtennis-Bund fordert, Europa müsse sich zusammentun, um China im Tischtennis die Stirn zu bieten. (Zhang Fan / XinHua / dpa / Zhang Fan)
    DTTB-Präsidentin Herweg fand zum Abschluss des WTT-Turniers in Frankfurt am Main klare Worte. Eine europäische Vernetzung an bestimmten Punkten sei wichtig - auch wenn dies nicht einfach sei. Als Beispiel schlug Herweg vor, Trainingsgruppen in Europa zu schaffen. China habe eine Trainingsgruppe von 40 Sportlern, die permanent auf Top-10-Weltranglisten-Niveau reisten und trainierten. Da käme jedes Land für sich nie heran.

    Chinas Führungsrolle im Tischtennis

    China stellt seit 20 Jahren jeden Weltmeister und jede Weltmeisterin im Einzel. Auch beim ersten internationalen Turnier in Deutschland seit der Coronavirus-Pandemie belegten Spielerinnen und Spieler aus China am Sonntag drei von vier Finalplätzen.
    Neben der erfolgreichen deutschen Generation um Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov stießen zuletzt auch einzelne andere europäische Toptalente wie der 17-jährige Franzose Felix Lebrun oder der 21-jährige Schwede Truls Möregardh in die Weltspitze vor. Jedoch müsse man schauen, dass sich die Europäer gemeinsam als "Jäger" von Asien und China betrachteten, sagte auch der deutsche Sportdirektor Richard Prause.