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Trump erneut angeklagt
Vorwurf der Wahlbeeinflussung im Bundesstaat Georgia

Gegen den früheren US-Präsidenten Trump wird ein viertes Gerichtsverfahren eröffnet. In Atlanta votierte eine Geschworenen-Jury für eine Anklage wegen Versuchen, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 im Bundesstaat Georgia zu beeinflussen.

    Eine Nahaufnahme von Donald Trumps Gesicht vor graublauem Himmel.
    Donald Trump am 3. August 2023 auf dem Weg zum Gerichtsgebäude (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alex Brandon)
    Trump hatte die Abstimmung gegen den Demokraten und heutigen Präsidenten Biden verloren. Georgia gehörte zu den Bundesstaaten, die für den Wahlausgang eine Schlüsselrolle spielten. Das Ergebnis dort fiel sehr knapp aus. Im Anschluss soll Trump versucht haben, Einfluss unter anderem auf Behörden auszuüben, um den Ausgang doch noch zu seinen Gunsten zu verändern.
    Anklagt wurden auch 18 weitere Verdächtige, unter ihnen sein früherer Stabschef im Weißen Haus, Meadows, und Trumps früherer Anwalt Giuliani. Sie alle hätten zusammen eine Verschwörung gebildet.

    Trump spricht von Wahlbeeinflussung durch die Demokraten

    Trump bezeichnete die weitere Anklage im Zusammenhang mit der letzten Präsidentschaftswahl als Versuch der Wahlbeeinflussung im Namen der Demokraten. In einer E-Mail, in der er um Spenden für seine Kampagne für die Wahl 2024 bittet, schrieb der Republikaner, es gehe den Demokraten darum, das Weiße Haus unter der Kontrolle des "krummen Joe" - so nennt er seinen Nachfolger Joe Biden - zu halten und dessen bedeutendsten Gegner ins Gefängnis zu bringen.
    Mehr dazu auch von unserer US-Korrespondetin Doris Simon.
    Und hier hören Sie ein Interview mit Prof. Michael Dreyer, Universität Jena.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.