Probe von chinesischer Sonde
Vulkane waren auch auf der erdabgewandten Seite des Mondes aktiv

Die chinesische Sonde "Chang'e 6" ist auf der erdabgewandten Seite des Mondes Vulkanen auf die Spur gekommen. Zwei Forscherteams haben unter den von der Sonde zur Erde zurückgebrachten Bodenproben Fragmente von Vulkangestein gefunden, die etwa 2,8 Milliarden Jahre alt sind.

    Das Bild zeigt den Mond. Auf der Oberfläche kann man viele Krater erkennen.
    Der Mond zieht seit rund vier Milliarden Jahren um die Erde – früher war er uns viel näher und erschien viel größer. (Deutschlandradio / Dirk Lorenzen)
    Wie die Fachzeitschriften "Nature" und "Science" berichten, wurde ein weiteres Stück sogar auf ein Alter von 4,2 Milliarden Jahren datiert.
    "Chang'e 6" war im Mai zum Mond gestartet und brachte im Juni erstmals Bodenproben von dessen erdabgewandter Seite zur Erde zurück. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse bestätigen frühere Annahmen, dass es dort wie auf der erdzugewandten Seite Vulkanaktivitäten gegeben hat.
    Die erdabgewandte Seite des Mondes ist von Kratern übersät und weist weniger flache, dunkle Ebenen auf, die von Lavaströmen geformt wurden, als die erdzugewandte Seite. Warum die beiden Hälften so unterschiedlich sind, bleibe ein Rätsel, sagte Studienmitautor Qiu Li Li von der chinesischen Akademie der Wissenschaften. Die Vulkanaktivitäten auf der erdabgewandte Seite hätten den Forschungen zufolge eine Milliarde Jahre gedauert. Künftige Forschungen sollten klären, warum sie so lange anhielten.
    Diese Nachricht wurde am 17.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.