Medienbericht
VW könnte bis zu 30.000 Stellen abbauen

Der Volkswagen-Konzern könnte einem Medienbericht zufolge im Zuge seines Sparkurses mittelfristig bis zu 30.000 Stellen in Deutschland abbauen. Zudem wolle Finanzchef Antlitz die Mittel für die Investitionsplanung kürzen, berichtet das "Manager-Magazin" unter Berufung auf eigene Informationen.

    Eine Flagge weht auf dem Gelände vom VW-Werk in Emden.
    Sparpläne bei VW - es drohen Werksschließungen (picture alliance / dpa / Sina Schuldt)
    VW hatte für die Mittelfristplanung von 2025 bis 2029 zuletzt noch 170 Milliarden Euro angesetzt. Laut Bericht könnten die Mittel auf 160 Milliarden Euro gekürzt werden. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland solle nach Vorstellung von Hardlinern von 130.000 Stellen um 30.000 sinken. Das habe auch Konzernchef Blume im kleinen Kreis langfristig als realistisch erachtet. Sein Vorgänger Diess war mit Gedankenspielen um einen Jobabbau in dieser Größenordnung auf heftigen Widerstand gestoßen und musste entsprechende Pläne wieder einkassieren.
    In der Forschung und Entwicklung könnte es dem Magazin zufolge besonders bitter kommen. Von den rund 13.000 Beschäftigten in Deutschland müssten laut einigen Prognosen 4.000 bis 6.000 gehen. Altersteilzeit und Abfindungen würden dafür als Maßnahmen nicht ausreichen. Eine Unternehmenssprecherin sagte der "Bild-Zeitung", sie könne die Zahl des "Manager Magazins" nicht bestätigen.
    Volkswagen hat in der Kernmarke mit hohen Kosten zu kämpfen. Der Autobauer hat die seit Jahrzehnten geltende Beschäftigungssicherung mit den Gewerkschaften in Deutschland aufgekündigt, Werksschließungen und betriebsbedingte Entlassungen stehen zur Debatte. Am kommenden Mittwoch starten die Verhandlungen mit der IG Metall über den künftigen Sparkurs.

    Weitere Informationen:

    IG Metall warnt VW vor Werksschließungen
    VW-Krise - Bürgermeister kündigen Widerstand an
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.