Die aktuelle Krise wegen manipulierter Abgaswerte schade natürlich auch dem Image des VW-Konzerns als Sportsponsor - dass das Engagement für den FC Bayern, den VfL Wolfsburg oder den FC Ingolstadt grundsätzlich in Gefahr ist, hält Thomas Dehesselles jedoch "für sehr unwahrscheinlich". Er könne sich allerdings vorstellen, "dass Sonder-Engagements zurückgefahren werden - dass man also im DFB-Pokal oder im Frauenfußball dezent Verträge auslaufen lässt."
Noch mehr Engagement im Sport? Schwer vorstellbar
Ob sich mit dem neuen VW-Vorstandschef Matthias Müller auch die Konzernstrategie für das Sportsponsoring ändert, ist noch nicht absehbar. Dass das ohnehin schon umfangreiche Engagement in diesem Bereich noch verstärkt wird, glaubt Thomas Dehesselles eher nicht: "Der zurückgetretene Konzernchef Martin Winterkorn hatte eine extrem hohe Fußballaffinität, die ich nur bei wenigen Vorstandsmitgliedern von Dax-Unternehmen erlebt habe", sagte der Jurist in der DLF-Sendung "Sport am Sonntag".
Vorerst keine Formel 1
Auch ein Einstieg des Autokonzerns in die Formel 1, über den zuletzt spekuliert wurde, werde wohl so bald nicht kommen, meinte Dehesselles: "Auch vor dem Hintergrund, dass man seinen Aktionären eine geschmälerte oder ausfallende Dividende ankündigen wird und ein dreistelliges Millionen-Engagement dann schwerer zu verkaufen wäre."