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VW löst Daimler als DFB-Sponsor ab
"Man kann kaum prominenter werben in Deutschland"

Für Daimler läuft es gerade nicht rund, auch nicht auf dem Fußballplatz: Auf den deutschen Nationaltrikots wird ab 2019 nicht mehr der Mercedes-Stern prangen, sondern das VW-Logo. VW zahlt laut Medienberichten besser, der Deutsche Fußballbund verfolgt aber auch noch andere Interessen mit dem Wechsel.

Matthias Friebe im Gespräch mit Sina Fröhndrich |
    Löw sitz vor einer Wand mit den Sponsoren-Logos der Nationalmannschaft und der Aufschrift "Deutscher Fußball-Bund" und spricht in ein Mikrofon. Vor ihm liegt ein Fußball auf dem Tisch.
    Statt "Mercedes" steht hier ab 2019 "VW" drauf: Berufskleidung von Jogi Löw. (dpa / Christian Charisius)
    Volkswagen ist ab 2019 neuer Hauptsponsor des Deutschen Fußballbunds (DFB). Das heißt unter anderem, dass auf den Nationaltrikots ab 2019 kein Mercedes-Stern mehr zu sehen sein wird. Es war das erste Mal, dass der DFB das Sponsorenverhältnis überhaupt offiziell ausgeschrieben hat, vorher gab es immer eine Vertragsverlängerung mit Mercedes.
    Bei dem Wechsel geht es offensichtlich ums Geld, erklärt Dlf-Sportredakteur Matthias Friebe. Laut Medienberichten soll es von VW demnächst 25 bis 30 Millionen jährlich für den DFB geben, das ist weit mehr, als Daimler auch nach einer Erhöhung gezahlt hat. DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht in VW auch einen starken Partner bei der Internationalisierung.
    Es geht dem DFB auch um den chinesischen Markt
    Vor allem China sei ein großes Thema für den DFB, erklärt Friebe: "Ein Riesenmarkt im Fußball." Dieses Interesse sehe man unter anderem an einer chinesischen Nachwuchsmannschaft, die die jetzt außer Konkurrenz in der deutschen Regionalliga mitspielen dürfe.
    Ist Daimler damit ganz raus? Vielleicht nicht: Bisher hat Volkswagen mit dem DFB-Pokal den wichtigsten Pokal-Wettbewerb der Vereine gesponsert. Möglicherweise konzentriere sich VW künftig auf seine Rolle als Hauptsponsor und mache andere Felder frei, meint Friebe. Das sei aber noch nicht abzusehen. Sponsor zu sein, sei für Unternehmen eine außerordentliche Plattform, erklärt Sportredakteur Friebe. Das sei überall zu sehen: auf dem Mannschaftsbus, der Spielerkleidung, den Fantrikots. Dazu gebe es weltbekannte Werbegesichter wie Joachim Löw, und all das vor bis zu 30 Millionen Zuschauern bei WM- oder EM-Übertragungen: "Man kann kaum prominenter werben in Deutschland."