Die Gespräche finden statt vor dem Hintergrund drohender Werksschließungen und einem möglichen spürbaren Stellenabbau in Deutschland. VW hatte zuletzt eine Reihe von Tarifverträgen gekündigt, darunter auch die seit drei Jahrzehnten geltende Vereinbarung zur Standortsicherung.

Vor dem Auftakt der Tarifverhandlungen warb der Konzern mit einem Flugblatt bei den Beschäftigten um Verständnis für den Sparkurs. VW müsse die Produktivität steigern, die Arbeitskosten senken und die Werke wirtschaftlich auslasten, hieß es. Als Gründe für die Krise führte das Unternehmen externe Faktoren an, wie die wirtschaftliche Lage in Deutschland und die gesunkene Nachfrage auf dem europäischen Automarkt. Experten der Automobilbranche sehen jedoch auch Versäumnisse bei VW. So habe Europas größter Autobauer zum Beispiel den Umstieg auf die Elektromobilität zu spät und nicht konsequent genug umgesetzt.