Der Verhandlungsführer der IG Metall, Gröger, erklärte in Wolfsburg, in allen Werken werde in nächster Zeit die Produktion temporär auf Eis liegen. Mit symbolischem Glockenläuten markierte die Gewerkschaft demonstrativ das Ende der Friedenspflicht, in der Streiks nicht erlaubt sind. Auch mit einer Aktion in Zwickau ließ die IG Metall die Friedenspflicht demonstrativ auslaufen. Der dortige Betriebsratschef Kunstmann sagte, der Worte seien genug gewechselt. Ab nächster Woche würden Taten folgen. Medienberichten zufolge könnte es bereits am Montag zu ersten Warnstreiks kommen.
Erst am Freitag hatte der kriselnde Volkswagen-Konzern einen Vorschlag von IG Metall und Betriebsrat für eine Entlastung bei den Kosten zurückgewiesen. Diese hatten angeboten, eine mögliche Tariferhöhung vorerst nicht auszuzahlen und stattdessen in einen Zukunftsfonds einzubringen. Im Gegenzug sollte VW auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Am 9. Dezember sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.
Diese Nachricht wurde am 01.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.