"Ja, ist doch schönes Holz ... Ist Eiche ja? ... Alles Eiche, dahinten liegt ein bisschen Kiefer, hier liegt wieder eine Krone."
Förster Bodo Lange stampft durch ein Waldstück bei Müncheberg im östlichen Brandenburg. Heute ist er mit einem sogenannten Selbstwerber verabredet. Günther Markwart holt schon seit über 40 Jahren das Holz in Eigenregie aus dem Wald; Mittlerweile helfen ihm seine Söhne bei der schweren Arbeit mit Motorsäge und Axt.
"Das ist doch schönes Holz. Akazie und Eiche. Ich habe doch eine Ofenheizung. Seit 42 Jahren wohne ich in dem Haus in Hermersdorf. Das war mal eine Scheune und dann hat es die LPG umgebaut. Aber das sind immer noch Ofenheizung, so ein Heißlüfter, der heizt von der Küche das Wohnzimmer, heizt auch den Flur, alles wird warm, ja."
Rund 50 Selbstwerber betreut Bodo Lange in seinem Revier. Für Neueinsteiger bietet er Motorsägenkurse an. Diese sind jedoch - anders als in anderen Revieren - keine Pflicht. Die meisten seiner Kunden kommen aus den umliegenden Dörfern.
"Aber es sind auch Kunden, die holen für mehrere Familien im Ort. Hier Richtung Oderbruch zum Beispiel. Da kommen dann gleich drei, vier Familien und machen dann gleich 30 bis 40 Raummeter. Bis hundert Meter machen die manchmal."
Ein Raummeter entspricht einem lose gestapelten Kubikmeter Holz. Zehn bis 15 Euro kostet dieser bei Förster Lange in Selbstwerbung. Mitte der Neunziger Jahre waren es noch rund drei Euro. Holz als Wärmespender ist beliebt geworden.
"Es gibt wirklich eine steigende Tendenz, weil sich viele auch von der Gasheizung wieder verabschieden. Aber das macht wirklich nur Sinn, wenn man es selber auch aufarbeiten kann. Entweder man hat selber Wald, oder man hat die körperlichen Möglichkeiten und man hat die Transportmöglichkeiten. Aber dann lohnt sich das wirklich, die Gasheizung umzustellen auf Holz."
Der private Holzverbrauch zu Heizzwecken hat sich zwischen 2000 bis 2006 fast verdoppelt. Vor allem der Boom bei Kaminöfen ist für die steigende Nachfrage verantwortlich. Knisterndes Feuer im Wohnzimmer ist für viele der Inbegriff von Gemütlichkeit geworden.
Doch auch unter Klimaschutz-Aspekten ist eine Holzheizung interessant. Denn Holz gibt immer nur so viel Kohlendioxid an die Atmosphäre ab, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Für Gregor Beier, Waldexperte beim Naturschutzbund NABU, ist das Heizen mit Holz eine sinnvolle Alternative.
"Man erkennt eben mittlerweile, dass die Ölressourcen endlich sind und dass Holz im Wald nachhaltig und dauerhaft produziert werden kann. Insofern macht auch die thermische Verwertung im Sinne von Verbrennen Sinn. Insbesondere, wenn man in kleineren Öfen, also im ländlichen Raum das Holz nutzt zum Heizen. Sehr sinnvoll ist das Heizen mit Holz, wenn es aus sogenannten Resthölzern besteht. Also Hölzern, die bei der Herstellung von Balken oder Dielen anfallen, dann diese auch noch thermisch auszunutzen."
Das hat auch die Bundesregierung erkannt und fördert den Einbau sogenannter Pelletheizungen. Pellets sind zusammengepresste Holzreste. Vor allem in Ballungsgebieten jedoch kann der Feinstaubausstoß von Holzheizungen auch zum Problem werden. Momentan wird daher zwischen den Ministerien eine Novelle des Immisionsschutz-Gesetzes beraten. Holzheizungen sollen dann nur noch mit Prüfbescheinigung und einer Belehrung betrieben werden dürfen. Gregor Beier:
"Wenn es zu einem verstärkten Nutzen in kleinen Anlagen, also die Privatwohnung mit dem Holzofen, kommt, dann wird es langfristig zu einer Zunahme von dieser Rußbelastung kommen und dem müssen wir entgegenwirken, indem wir sicher stellen, dass auch diese kleinen Anlagen entsprechende Grenzwerte einhalten."
Günther Markwart wird seinen Holzofen aber trotz Novelle weiter betreiben können. Für bereits installierte Öfen ist eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2024 geplant.
Förster Bodo Lange stampft durch ein Waldstück bei Müncheberg im östlichen Brandenburg. Heute ist er mit einem sogenannten Selbstwerber verabredet. Günther Markwart holt schon seit über 40 Jahren das Holz in Eigenregie aus dem Wald; Mittlerweile helfen ihm seine Söhne bei der schweren Arbeit mit Motorsäge und Axt.
"Das ist doch schönes Holz. Akazie und Eiche. Ich habe doch eine Ofenheizung. Seit 42 Jahren wohne ich in dem Haus in Hermersdorf. Das war mal eine Scheune und dann hat es die LPG umgebaut. Aber das sind immer noch Ofenheizung, so ein Heißlüfter, der heizt von der Küche das Wohnzimmer, heizt auch den Flur, alles wird warm, ja."
Rund 50 Selbstwerber betreut Bodo Lange in seinem Revier. Für Neueinsteiger bietet er Motorsägenkurse an. Diese sind jedoch - anders als in anderen Revieren - keine Pflicht. Die meisten seiner Kunden kommen aus den umliegenden Dörfern.
"Aber es sind auch Kunden, die holen für mehrere Familien im Ort. Hier Richtung Oderbruch zum Beispiel. Da kommen dann gleich drei, vier Familien und machen dann gleich 30 bis 40 Raummeter. Bis hundert Meter machen die manchmal."
Ein Raummeter entspricht einem lose gestapelten Kubikmeter Holz. Zehn bis 15 Euro kostet dieser bei Förster Lange in Selbstwerbung. Mitte der Neunziger Jahre waren es noch rund drei Euro. Holz als Wärmespender ist beliebt geworden.
"Es gibt wirklich eine steigende Tendenz, weil sich viele auch von der Gasheizung wieder verabschieden. Aber das macht wirklich nur Sinn, wenn man es selber auch aufarbeiten kann. Entweder man hat selber Wald, oder man hat die körperlichen Möglichkeiten und man hat die Transportmöglichkeiten. Aber dann lohnt sich das wirklich, die Gasheizung umzustellen auf Holz."
Der private Holzverbrauch zu Heizzwecken hat sich zwischen 2000 bis 2006 fast verdoppelt. Vor allem der Boom bei Kaminöfen ist für die steigende Nachfrage verantwortlich. Knisterndes Feuer im Wohnzimmer ist für viele der Inbegriff von Gemütlichkeit geworden.
Doch auch unter Klimaschutz-Aspekten ist eine Holzheizung interessant. Denn Holz gibt immer nur so viel Kohlendioxid an die Atmosphäre ab, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Für Gregor Beier, Waldexperte beim Naturschutzbund NABU, ist das Heizen mit Holz eine sinnvolle Alternative.
"Man erkennt eben mittlerweile, dass die Ölressourcen endlich sind und dass Holz im Wald nachhaltig und dauerhaft produziert werden kann. Insofern macht auch die thermische Verwertung im Sinne von Verbrennen Sinn. Insbesondere, wenn man in kleineren Öfen, also im ländlichen Raum das Holz nutzt zum Heizen. Sehr sinnvoll ist das Heizen mit Holz, wenn es aus sogenannten Resthölzern besteht. Also Hölzern, die bei der Herstellung von Balken oder Dielen anfallen, dann diese auch noch thermisch auszunutzen."
Das hat auch die Bundesregierung erkannt und fördert den Einbau sogenannter Pelletheizungen. Pellets sind zusammengepresste Holzreste. Vor allem in Ballungsgebieten jedoch kann der Feinstaubausstoß von Holzheizungen auch zum Problem werden. Momentan wird daher zwischen den Ministerien eine Novelle des Immisionsschutz-Gesetzes beraten. Holzheizungen sollen dann nur noch mit Prüfbescheinigung und einer Belehrung betrieben werden dürfen. Gregor Beier:
"Wenn es zu einem verstärkten Nutzen in kleinen Anlagen, also die Privatwohnung mit dem Holzofen, kommt, dann wird es langfristig zu einer Zunahme von dieser Rußbelastung kommen und dem müssen wir entgegenwirken, indem wir sicher stellen, dass auch diese kleinen Anlagen entsprechende Grenzwerte einhalten."
Günther Markwart wird seinen Holzofen aber trotz Novelle weiter betreiben können. Für bereits installierte Öfen ist eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2024 geplant.