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Wagenknecht gründet offiziell eigene Partei - BSW soll erstmals bei Europawahl antreten

Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" hat sich offiziell als Partei gegründet. Wagenknecht wird diese gemeinsam mit der ehemaligen Fraktionschefin der Linken, Mohamed Ali, führen. Sie sagte in Berlin, bis zur nächsten Bundestagswahl solle nun ein ausführlicheres Parteiprogramm ausgearbeitet werden und zwar in enger Abstimmung mit Experten.

    Berlin: Sahra Wagenknecht (M) steht zusammen mit Amira Mohamed Ali (l) und Ralph Suikat (r) beim Gründungsakt der Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht - für Vernunft und Gerechtigkeit" (BSW) in einem Berliner Hotel.
    Gründung der Wagenknecht-Partei BSW. (Bernd von Jutrczenka/dpa)
    Bis dahin will sich die Partei am Gründungsmanifest des gleichnamigen Vereins orientieren.

    Europawahl und ostdeutsche Landtagswahlen

    Wagenknecht sprach von einem historischen Tag. Das Bündnis habe das Potenzial, das bundesdeutsche Parteienspektrum grundlegend zu verändern. Man werde im Frühsommer an der Europawahl teilnehmen und dann im Herbst an den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland.
    Neue Mitglieder will die Partei nach eigenen Angaben zunächst persönlich kennenlernen und ersteinmal nur 450 Personen aufnehmen, um Strukturen in allen Bundesländern zu schaffen. Gesucht würden Anhänger, die konstruktiv seien und keine andere Grundausrichtung anstrebten. Formale Einschränkungen für eine Mitgliedschaft werde es nicht geben, bei AfD-Mitgliedern gebe es aber zu große inhaltliche Unterschiede. Hierzu hieß es: "Einen direkten Wechsel wird es nicht geben."
    Diese Nachricht wurde am 08.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.