Seit dem Beschluss vor vier Tagen hätten ihr viele Menschen mit der Bitte geschrieben, ihr Mandat nicht aufzugeben, darunter auch Mitglieder der Partei, sagte Wagenknecht dem Magazin "Der Spiegel". Dies werde sie auch nicht tun. Dass es keine gemeinsame Zukunft gebe, sei nicht neu, da sie schon vor Monaten angekündigt habe, nicht wieder für die Linke zu kandidieren.

Wagenknecht liegt seit Monaten mit der Parteispitze im Konflikt. Es gibt Mutmaßungen, sie wolle eine Konkurrenzpartei gründen. Berichtet wird über konkrete Anwerbungsversuche auch innerhalb der Partei. Wagenknecht bestritt dies nicht, erklärte aber, sie werde etwa von Kommunalpolitikern angesprochen, die sich ein neues Projekt wünschten, weil sie in der Partei keine Perspektive mehr sähen.