Einem Bericht der russischen Agentur RIA zufolge wurden acht Leichen geborgen. Der Einsatz an der Absturzstelle in der Region nördlich von Moskau dauert demnach an. Zunächst war die Rede von zehn Opfern gewesen. Ob Prigoschin tatsächlich an Bord war, wurde von offizieller Seite bislang nicht bestätigt. Das Flugzeug vom Typ Embraer Legacy war auf dem Weg von Moskau nach Sankt Petersburg. Dort befindet sich der Sitz der von Prigoschin gegründeten und befehligten Privatarmee Wagner.
Die Wagner-Gruppe war jahrelang vor allem in Syrien und in Afrika im Einsatz. Dort wurden den Söldnern schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Im vergangenen Jahr übernahm die Privatarmee eine zunehmend wichtige Stellung neben der regulären russischen Armee im Krieg in der Ukraine. Dort kam es zu Spannungen zwischen Prigoschin und der Militärführung. Diese gipfelten im Juni in einer Revolte der Wagner-Kämpfer. Prigoschin stoppte damals überraschend den Vormarsch auf Moskau, nachdem sich der belarussische Präsident Lukaschenko als Vermittler eingeschaltet hatte.
Diese Nachricht wurde am 23.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.