Europawahl
Wahlbeteiligung in Deutschland am Nachmittag bei 32,3 Prozent - regional größere Unterschiede

Bis zum Nachmittag lag die Beteiligung bei der Europawahl bei 32,3 Prozent, wie Bundeswahlleiterin Brand mitteilte. Der Zwischenstand wurde demnach auf der Grundlage der Beteiligung in ausgewählten Wahllokalen ohne die Briefwahl ermittelt. Regional zeigen sich größere Unterschiede.

    Stimmzettel zur Wahl der Abgeordneten zum 10. Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 im Land Nordrhein-Westfalen
    Stimmzettel zur Wahl der Abgeordneten zum 10. Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 im Land Nordrhein-Westfalen (IMAGO / Future Image / Robert Schmiegelt)
    In Hamburg, wo parallel auch Bezirksversammlungswahlen stattfinden, zeichnet sich eine höhere Beteiligung ab als vor fünf Jahren. Laut Landeswahlleiter gaben bis zum Nachmittag 48,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab - ein Anstieg um 4,7 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019. Die Europa- und Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern stößt bei den Wahlberechtigten ebenfalls auf Interesse. Dort gaben bereits 32,2 Prozent ihre Stimmen ab, was laut
    Landeswahlleitung auf eine leicht höhere Beteiligung hindeutet. In Niedersachsen stimmten laut einer Umfrage der Landeswahlleitung bis 12:30 Uhr gut 22 Prozent der Wahlberechtigten ab - etwas mehr als vor fünf Jahren. Ein ähnlicher Trend zeichnete sich in Bremen ab.
    Auch in Berlin liegt die Wahlbeteiligung mit 22,7 Prozent leicht höher als bei der letzten Abstimmung. In Sachsen-Anhalt gingen dagegen bisher weniger Menschen für die Kommunal- und Europawahlen an die Wahlurnen. Bis 14 Uhr gaben 28,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme in einem der rund 2.200 Wahllokale ab, wie die Landeswahlleiterin in Magdeburg mitteilte. Auch in Thüringen (34,6 Prozent), Sachsen (31,4 Prozent) und Hessen (28,3 Prozent) lagen die Werte unter denen von 2019. Ein Grund für die geringeren Zahlen könnte der Trend zur Briefwahl sein.
    Die Beteiligung an Europawahl und Kommunalwahlen lag in Rheinland-Pfalz am Sonntagmittag über den Werten zum gleichen Zeitpunkt vor fünf Jahren. Laut einer stichprobenartigen Umfrage der Landeswahlleitung in ausgewählten Städten und Gemeinden waren bis 12 Uhr insgesamt rund 48 Prozent der Wahlberechtigten zur Stimmabgabe gegangen oder hatten vorab per Briefwahl abgestimmt. Vor fünf Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt 45 Prozent gewesen.
    Im Südwesten zeichnet sich ein leicht niedrigeres Interesse an der Eurpowahl ab. Bis 14 Uhr haben in Baden-Württemberg 25,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben - 3,9 Prozentpunkte weniger als 2019 zum selben Zeitpunkt. In Bayern melden die örtlichen Wahlämter insbesondere in den beiden größten Städten München und Nürnberg eine höhere Beteiligung.
    Diese Nachricht wurde am 09.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.