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Wahlkampf
"Das Plakat ist ein Medium der Schnellkommunikation"

Schönes Bild, Slogan drauf - fertig. Doch so einfach ist die Gestaltung eines Wahlplakates nicht, erklärt Kommunikationswissenschaftlerin Stephanie Geise von der Universität Münster im DLF. Parteien könnten zwar wichtige Botschaften übermitteln. Doch dabei gebe es einige wichtige Regeln zu beachten.

Stephanie Geise im Gespräch mit Monika Dittrich |
    Wahlplakate der nordrhein-westfälischen Spitzenkandidaten in Düsseldorf. Links ein Plakat der CDU mit Laschet und rechts eines der SPD mit Kraft.
    Wahlplakate der nordrhein-westfälischen Spitzenkandidaten 2017 (picture alliance / Martin Gerten/dpa)
    Am besten sei die Kombination zwischen griffigen Slogan und einem entsprechenden Bildmotiv. Am schlechtesten funktionierten Textplakate, die keine Bilder, sondern nur Textinformationen beinhalten, erläuterte Kommunikationswissenschaftlerin Stephanie Geise. "Das Plakat ist ein Medium der Schnellkommunikation. Durchschnittlich wird ein Plakat ca. zwei Sekunden betrachtet und innerhalb dieser zwei Sekunden ist es wichtig, dass man nicht gleich Irritationen beim Wähler auslöst."
    Man müsse sich in den Rezipienten hineinversetzen und einen klaren, einfachen, nicht zu langen Text auf das Wahlplakat setzen, der auch gut leserlich ist. "Das Bildmotiv wird drei bis viermal so lange betrachtet wie der Text. Deshalb ist es wichtig, dass Text und Bild eine einheitliche Botschaft übersenden, die sich inhaltlich ergänzt." Selbst politische Inhalte und sogar Politikernamen können so übermittelt werden: "Empirische Studien zeigen, dass Menschen aus Wahlplakaten diese Informationen lernen."
    Welchen Einfluss Wahlplakate heute noch haben, hänge von dem jeweiligen Land ab. "In Amerika spielen sie kaum noch eine Rolle. Da ist das Wahlplakat seit der Einführung der Fernsehspots vollkommen bedeutungslos." In vielen europäischen Ländern spiele das Plakat dagegen weiterhin eine große, zentrale Rolle.
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