Landtagswahl
Wahlkreise in Sachsen ausgezählt: CDU knapp vor AfD - keine Mehrheit mehr für Kenia-Koalition

Bei der Landtagswahl in Sachsen ist die CDU von Ministerpräsident Kretschmer knapp stärkste Partei geworden. Sie kommt nach Auszählung aller Wahlkreise auf 31,9 Prozent - gefolgt von der AfD und vom BSW.

    Michael Kretschmer (CDU), amtierender Ministerpräsident von Sachsen und Spitzenkandidat, spricht neben Christian Hartmann (r, CDU), Fraktionsvorsitzender im Sächsischen Landtag,
    Michael Kretschmer (CDU), amtierender Ministerpräsident von Sachsen und Spitzenkandidat, spricht neben Christian Hartmann (r, CDU), Fraktionsvorsitzender im Sächsischen Landtag, (dpa / Robert Michael)
    Bei der vergangenen Wahl 2019 erreichte die CDU auf 32,1 Prozent. Die AfD erhält 30,6 Prozent (2019: 27,5 Prozent), das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt auf 11,8 Prozent. Die SPD erhält 7,3 Prozent (2019: 7,7 Prozent).
    Die Grünen kommen auf 5,1 Prozent (2019: 8,6 Prozent). Damit liegen sie knapp über der Fünf-Prozent-Hürde, die Linke fällt mit 4,5 Prozent darunter (2019: 10,4 Prozent). Durch den Gewinn von zwei Direktmandaten in Leipzig zieht sie sie über eine Sonderklausel im Wahlrecht allerdings trotzdem in den Landtag ein. Die Freien Wähler kommen auf 2,3 Prozent, die rechtsextremen Freien Sachsen auf 2,2 Prozent. Die FDP verpasst mit 0,9 Prozent erneut den Einzug ins Parlament.
    Die Wahlbeteiligung wird mit 74,4 Prozent angegeben. Sie fiel spürbar höher als vor fünf Jahren (66,5 %). Bislang führt in Sachsen Ministerpräsident Kretschmer eine Koalition mit der SPD und den Grünen an. Eine Fortsetzung dieses Kenia-Bündnisses ist nicht möglich. Kretschmer hatte sich allerdings auch ablehnend zu einer weiteren Zusammenarbeit mit den Grünen geäußert.
    Eine Mehrheit in Sachsen hätte eine Koalition aus CDU, BSW und SPD. Allerdings ist noch unklar, ob die Parteien sich auf eine feste Zusammenarbeit einigen könnten. Eine Koalition mit der in Sachsen als rechtsextrem eingestuften AfD war vorab ausgeschlossen worden.
    (Stand: 00:44 Uhr)

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    Diese Nachricht wurde am 02.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.