Es klingt wie ein Gastro-Märchen aus dem realen Sozialismus: ein Koch in der Thüringer Provinz macht aus einer gutbürgerlichen Speisegaststätte das erste Japan-Restaurant der DDR – und das, obwohl er Algenblätter, Mirin und Klebreis nur aus Büchern kennt – und wird damit schlagartig berühmt.
Doch es ist eine wahre Geschichte: die von Rolf Anschütz und seinem Restaurant Waffenschmied in Suhl. Anfang der 70er richtete Anschütz in einem leer stehenden Anbau eine Japan-Abteilung ein, wie aus purer Neugier an fremden Küchen. Und er musste, weil die entsprechenden Zutaten natürlich komplett fehlten, anfangs mächtig improvisieren.
Erst später konnte er mit staatlicher Unterstützung japanische Spezialitäten aus dem Westen importieren. Doch auch so gelangen dem Fernost-Autodidakten offenbar derart authentische Geschmackserlebnisse, dass sogar Japaner bei ihm aßen, ja, 1979 wurde er sogar nach Japan eingeladen, wo ihm höchste Ehren zuteil wurden. Die SED ließ ihn mehr oder weniger gewähren, weil sein Restaurant gute Presse brachte und zu einem gewaltigen Devisenbringer wurde. Doch Anschütz opferte seinen Gastro-Traum seine Ehe, und nach der Wende konnte er nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen, vor vier Jahren starb der Küchenpionier im Alter von 75 Jahren. Der Film "Sushi in Suhl" erzählt nun die Geschichte des ersten und lange Zeit einzigen Japan-Restaurants der DDR nach, er kommt übermorgen in die Kinos. Die Figur des Rolf Anschütz verkörpert der Kabarettist und Schauspieler Uwe Steimle.
Das Gespräch mit Uwe Steimle können Sie mindestens bis zum 16. März 2013 als Audio-on-demand abrufen.
Doch es ist eine wahre Geschichte: die von Rolf Anschütz und seinem Restaurant Waffenschmied in Suhl. Anfang der 70er richtete Anschütz in einem leer stehenden Anbau eine Japan-Abteilung ein, wie aus purer Neugier an fremden Küchen. Und er musste, weil die entsprechenden Zutaten natürlich komplett fehlten, anfangs mächtig improvisieren.
Erst später konnte er mit staatlicher Unterstützung japanische Spezialitäten aus dem Westen importieren. Doch auch so gelangen dem Fernost-Autodidakten offenbar derart authentische Geschmackserlebnisse, dass sogar Japaner bei ihm aßen, ja, 1979 wurde er sogar nach Japan eingeladen, wo ihm höchste Ehren zuteil wurden. Die SED ließ ihn mehr oder weniger gewähren, weil sein Restaurant gute Presse brachte und zu einem gewaltigen Devisenbringer wurde. Doch Anschütz opferte seinen Gastro-Traum seine Ehe, und nach der Wende konnte er nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen, vor vier Jahren starb der Küchenpionier im Alter von 75 Jahren. Der Film "Sushi in Suhl" erzählt nun die Geschichte des ersten und lange Zeit einzigen Japan-Restaurants der DDR nach, er kommt übermorgen in die Kinos. Die Figur des Rolf Anschütz verkörpert der Kabarettist und Schauspieler Uwe Steimle.
Das Gespräch mit Uwe Steimle können Sie mindestens bis zum 16. März 2013 als Audio-on-demand abrufen.