Brasilien
Waldbrandsaison im Amazonasgebiet: Deutlich mehr Feuer als im Vorjahr

In Brasilien sind im Amazonasgebiet durch zehntausende Brände riesige Flächen des Regenwalds vernichtet worden. Von Jahresbeginn bis Ende November wurden rund 135.000 Brände registriert - 44 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum im Jahr davor.

    Luftaufnahme eines Waldbrands im Bezirk Labrea im brasilianischen Bundesstaat Amazonas - der dichte Rauch verdunkelt seit Tagen weite Bereiche des Landes.
    Brasilien verzeichnet in diesem Jahr besonders viele Waldbrände im Amazonas-Gebiet. (AFP / EVARISTO SA)
    Das geht aus Daten des Instituts für Weltraumforschung hervor, das das Gebiet per Satellit überwacht. Betroffen davon waren 130.000 Quadratkilometer im Amazonasgebiet und damit eine Fläche in etwa so groß wie Griechenland.

    Besonders artenreiche Gebiete

    In der Savanne Cerrado im Südosten Brasiliens wurden fast 80.000 Feuer gemeldet - und damit 64 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Cerrado ist die artenreichste Savanne der Welt, fünf Prozent aller Arten leben hier. Auch im Feuchtgebiet Pantanal gab es deutlich mehr Brände: mit 14.500 etwa dreimal so viele wie im Vorjahr. Das Pantanal ist Weltnaturerbe; einen Großteil der dort lebenden Tiere und Pflanzenarten gibt nirgendwo anders.
    Nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF ist die Ursache für die Feuer meistens gezielte Brandstiftung, vor allem für Sojaplantagen und Rinderweiden.
    Diese Nachricht wurde am 09.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.