Derzeit werde geprüft, warum die Detektoren nicht anschlügen, teilte das zuständige Wirtschafts- und Forstministerium Sachsen-Anhalts auf Anfrage mit. Dennoch sei eine Ausweitung des Projekts geplant. "Der Einsatz von Waldbrandsensoren ist ein wichtiger Schritt, um auf die zunehmenden Feuer-Risiken zu reagieren", hieß es.
Sonden entlang der Brockenbahn
Im Sommer 2023 waren im Nationalpark Harz entlang der Bahnlinie der Brockenbahn insgesamt neun Sensoren aufgebaut worden, um Feuer frühzeitig zu erkennen. Grund für die Standort-Wahl: In der Vergangenheit entstanden Waldbrände vor allem in der Nähe der Bahngleise. Die Sensoren messen verschiedene Gase, die typischerweise bei einem Waldbrand auftreten, zum Beispiel Kohlenmonoxid. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz sollen die Daten demnach innerhalb von Millisekunden ausgewertet und bei einem möglichen Brand automatisch an bestimmte Empfänger weitergeleitet werden, etwa an Feuerwehren. Nach Angaben der Entwickler kann mit den Sensoren ein Radius von zwei bis fünf Kilometern abgedeckt werden.
Kritik vom Feuerwehrverband
Der Betrieb der Sensoren kostet pro Jahr nach Ministeriumsangaben knapp 29.000 Euro. Aber sowohl die Sensoren als auch die Satellitenüberwachung funktionierten nicht, kritisiert Kai-Uwe Lohse, der Vorsitzende des sachsen-anhaltischen Feuerwehrverbandes. Aus der Satellitenüberwachung sei man daher in diesem Jahr ausgestiegen.
Im Harz hatte es in diesem Jahr unter anderem im Mai und dann Anfang September für mehrere Tage gebrannt. An mehreren Stellen war Feuer ausgebrochen, Einsatzkräfte waren unter anderem mit Flugzeugen und Hubschraubern im Einsatz, um den Brand zu löschen.00
Diese Nachricht wurde am 06.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.