Umweltministerium
Waldzerstörung in Kolumbien ist deutlich zurückgegangen

In Kolumbien ist die Waldzerstörung im vergangenen Jahr zurückgegangen. Nach Angaben von Präsident Petro sank sie auf den niedrigsten Stand seit 23 Jahren.

09.07.2024
    Ein Baum im Amazonas-Regenwald. Das Bild zeigt ein Gewirr von Stämmen und Wurzeln des Baums.
    In Kolumbien ist die Waldzerstörung deutlich zurückgegangen. (IMAGO / ingimage / via imago-images.de)
    Wie die Regierung in Bogotá mitteilte, gingen 2023 knapp 79.300 Hektar Wald verloren. Das entspricht in etwa einer Fläche so groß wie die US-Metropole New York. Im Jahr 2022 waren den Angaben zufolge noch rund 124.000 Hektar zerstört worden. Das sei ein Minus von etwa 36 Prozent. Der deutlichste Rückgang wurde demnach im kolumbianischen Amazonasgebiet im Südosten des Landes verzeichnet. Um die "Lunge der Welt" zu erhalten, müsse die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes aber auf null zurückgehen, sagte Petro.
    Nach Angaben des Umweltministeriums ist die Entwicklung in Teilen auf ein Förderprogramm der Regierung zurückzuführen, das Landwirte für Naturschutz-Maßnahmen belohnt. Zudem bestehe ein direkter Zusammenhang zwischen einer Befriedung von bewaffneten Konflikte in mehreren Regionen Kolumbiens und einer Verringerung der Waldzerstörung, erklärte Umweltministerin Muhamad.
    Neben der Zerstörung durch Rebellengruppen nennt das Umweltministerium die intensive Landwirtschaft, illegalen Straßen- und Bergbau sowie die illegale Abholzung zur Holzgewinnung als Hauptursachen für den Verlust von Waldgebieten.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.