Freundschaft über das Internet – mit dieser Idee hat sich Facebook innerhalb von sieben Jahren zum größten sozialen Netzwerk der Welt entwickelt. Und demnächst können fast 800 Millionen Nutzer die Aktien von Facebook erwerben – unter dem Ticker-Symbol "FB”. Denn das Unternehmen könnte noch in dieser Woche seinen Emissionsprospektus bei der amerikanischen Wertpapieraufsichtsbehörde SEC einreichen und bei einem im Mai oder Juni erwarteten Börsengang mindestens fünf Milliarden Dollar mit dem Verkauf seiner Aktien an die Öffentlichkeit verdienen. Sollte das gelingen, wäre Facebooks IPO der größte Börsengang eines US Technologieunternehmens – das elektrisiert Anleger und Märkte zugleich.
"Eine andere Firma, die so viel Aufregung verursacht hat, war Google. Das war vor acht Jahren. Jetzt warten viele Leute auf den Börsengang von Facebook und wollen in die Firma investieren."
Das war Sam Hamadeh, Leiter von PrivCo, einer Firma, die die Finanzen privater Firmen unter die Lupe nimmt. Sorgen bereitet Experten allerdings die hohe Bewertung von Facebook, die bis auf 100 Milliarden Dollar geschätzt wird. Damit wäre das Jungunternehmen teurer als Siemens, Volkswagen oder BASF. Ein Problem – vor allem bei einem geschätzten Gewinn von 400 Millionen Dollar in den ersten neun Monaten des letzten Jahres. Bescheidenheit sähe anders aus.
Bis jetzt hat Facebook Gründer Mark Zuckerberg lieber geschwiegen, wenn es um das ging, was unter dem Strich übrig bleibt. Doch nach der Einreichung der Emissionspapiere wollen sich Experten einen besseren Einblick in die Geschäftsentwicklung des Technologiekonzerns verschaffen. Dazu werden Enthüllungen über die Gewinnzone und die Einnahmen durch das Werbegeschäft beitragen. Lynn Turner, ehemaliger Chief Accountant der SEC:
"Die Hauptfrage ist, wie sich der Umsatz entwickelt. Als Google an die Börse ging, haben viele über den hohen Aktienpreis gemeckert. Aber schauen Sie sich mal an, was Google alles geschafft hat. "
Dass Mark Zuckerberg, der das soziale Netzwerk in einem Zimmer der Harvard Universität entwickelt hat, und viele seiner 3000 Mitarbeiter durch den Börsengang noch reicher werden, liegt auf der Hand. Gewinner des Börsengangs sind aber auch Frühinvestoren wie der in Frankfurt geborene Peter Thiel und die russische Investmentgesellschaft Digital Sky Technologies. Sie haben sich Anteile des Unternehmens gesichert, als die Bewertung noch viel niedriger war – und können sie nun während des Hochs der derzeitigen sozialen Netzwerk Welle gewinnbringend abstoßen. Zu den Profiteuren gehören auch Morgan Stanley und Goldman Sachs. Sie werden um Investoren werben und Facebook beim Börsengang begleiten.
Es bleibt die Frage, ob der Börsengang von Facebook eine Erfolgsgeschichte für Anleger wird, doch das wird sich erst in einigen Jahren herausstellen. Darüber darf die Euphorie der Anleger nicht hinwegtäuschen, sagt Sam Hamadeh.
"Anleger müssen wissen, dass sich der Aktienpreis wahrscheinlich nicht sehr gut entwickelt, denn das Leistungsvermögen der Firma ist bereits im Preis enthalten."
Mit Luchsaugen beobachtet die Technologiebranche die Entwicklung. Firmen wie die Reisesuchmaschine Kayak stehen schon seit Monaten in den Startlöchern, um vom Erfolg eines Facebook Börsengangs zu profitieren. Ob das gelingt, liegt an den Anlegern. Darüber wird auch auf Facebook sicher schon heftig diskutiert.
"Eine andere Firma, die so viel Aufregung verursacht hat, war Google. Das war vor acht Jahren. Jetzt warten viele Leute auf den Börsengang von Facebook und wollen in die Firma investieren."
Das war Sam Hamadeh, Leiter von PrivCo, einer Firma, die die Finanzen privater Firmen unter die Lupe nimmt. Sorgen bereitet Experten allerdings die hohe Bewertung von Facebook, die bis auf 100 Milliarden Dollar geschätzt wird. Damit wäre das Jungunternehmen teurer als Siemens, Volkswagen oder BASF. Ein Problem – vor allem bei einem geschätzten Gewinn von 400 Millionen Dollar in den ersten neun Monaten des letzten Jahres. Bescheidenheit sähe anders aus.
Bis jetzt hat Facebook Gründer Mark Zuckerberg lieber geschwiegen, wenn es um das ging, was unter dem Strich übrig bleibt. Doch nach der Einreichung der Emissionspapiere wollen sich Experten einen besseren Einblick in die Geschäftsentwicklung des Technologiekonzerns verschaffen. Dazu werden Enthüllungen über die Gewinnzone und die Einnahmen durch das Werbegeschäft beitragen. Lynn Turner, ehemaliger Chief Accountant der SEC:
"Die Hauptfrage ist, wie sich der Umsatz entwickelt. Als Google an die Börse ging, haben viele über den hohen Aktienpreis gemeckert. Aber schauen Sie sich mal an, was Google alles geschafft hat. "
Dass Mark Zuckerberg, der das soziale Netzwerk in einem Zimmer der Harvard Universität entwickelt hat, und viele seiner 3000 Mitarbeiter durch den Börsengang noch reicher werden, liegt auf der Hand. Gewinner des Börsengangs sind aber auch Frühinvestoren wie der in Frankfurt geborene Peter Thiel und die russische Investmentgesellschaft Digital Sky Technologies. Sie haben sich Anteile des Unternehmens gesichert, als die Bewertung noch viel niedriger war – und können sie nun während des Hochs der derzeitigen sozialen Netzwerk Welle gewinnbringend abstoßen. Zu den Profiteuren gehören auch Morgan Stanley und Goldman Sachs. Sie werden um Investoren werben und Facebook beim Börsengang begleiten.
Es bleibt die Frage, ob der Börsengang von Facebook eine Erfolgsgeschichte für Anleger wird, doch das wird sich erst in einigen Jahren herausstellen. Darüber darf die Euphorie der Anleger nicht hinwegtäuschen, sagt Sam Hamadeh.
"Anleger müssen wissen, dass sich der Aktienpreis wahrscheinlich nicht sehr gut entwickelt, denn das Leistungsvermögen der Firma ist bereits im Preis enthalten."
Mit Luchsaugen beobachtet die Technologiebranche die Entwicklung. Firmen wie die Reisesuchmaschine Kayak stehen schon seit Monaten in den Startlöchern, um vom Erfolg eines Facebook Börsengangs zu profitieren. Ob das gelingt, liegt an den Anlegern. Darüber wird auch auf Facebook sicher schon heftig diskutiert.