Natürlich hätte es eine Zeit gedauert, bis der Erfolg sichtbar geworden sei, sagte Tröger. Denn die Gräben, die es vor allem im Sport gegeben habe, seien tief gewesen, sagte der deutsche Sportfunktionär.
Das Aufgeben der gesamtdeutschen Mannschaft, im Jahr 1965, habe dazu beigetragen, genau wie die Debatten in der DDR, "wie wir unseren Sport betreiben, und über die Dopingfrage, die Angriffe von unserer Seite - alles das hat eine Rolle gespielt", sagte Tröger im Dlf.
Es habe aber auch Verbrüderungen gegeben, die verboten waren, die aber trotz allem stattgefunden hätten. So hätte der DDR-Schwimmer Roland Matthes und der westdeutsche Schwimmer Hans-Joachim Klein Freundschaften gepflegt und somit Brücken hergestellt, über die auch andere gegangen seien.
Aus Anlass von 30 Jahren Mauerfall bietet der Deutschlandfunk das Sportgespräch mit Walter Tröger vom 09. November 2014 noch einmal zum Anhören an.