
Auch am Flughafen Berlin-Brandenburg laufe der Warnstreik wie geplant seit Mitternacht, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Reisende müssen mit einem stark reduzierten Flugplan und Verspätungen rechnen. In Frankfurt wird es beispielsweise laut der Verkehrsleitung nur einige Ankünfte von Maschinen, jedoch keine Abflüge geben. Der Flughafenverband ADV schätzt, dass bundesweit mehr als 3.400 Flüge ausfallen. Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern.
Nächste Verhandlungsrunde am Freitag
Hintergrund ist vor allem der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Hier sollen die Warnstreiks diese Woche auch in zahlreichen anderen Einrichtungen weitergehen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag geplant.
Heute werden sich auch Beschäftigte der Luftsicherheitsbranche dem Ausstand anschließen, wie Verdi ankündigte. Davon betroffen sind Fluggast-, Personal-, Waren- und Frachtkontrollen sowie Service-Bereiche. Für diese Beschäftigten wird derzeit ein neuer Manteltarifvertrag mit den Arbeitgebern im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) ausgehandelt. Hier ist die nächste Gesprächsrunde für den 26. und 27. März angesetzt.
Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber legten bisher kein konkretes Angebot vor.
Arbeitgeber: Warnstreikausweitung "nicht zielführend"
In der Luftsicherheit verlangt Verdi unter anderem die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit sowie die freie Arztwahl bei den regelmäßigen verpflichtenden ärztlichen Eignungsuntersuchungen der Beschäftigten. Die im BDLS organisierten Arbeitgeber kritisierten die Warnstreikausweitung als "nicht zielführend".
Diese Nachricht wurde am 10.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.