Warten auf das große Beben
Rund 40 Meilen hinter Los Angeles, dort wo die pazifische und die nordamerikanische Platte aufeinanderstoßen, zieht sich der San Andreas Graben durch die Hügellandschaft Kaliforniens. Fast schnurgerade, über 1100 Kilometer. Immer noch schieben sich hier die beiden Platten aneinander vorbei. Nicht ohne Folgen, denn zwangsläufig hakt es an einigen Stellen gewaltig. Früher oder später, so die Überzeugung der Experten, wird sich die Spannung in einem großen Erdbeben entladen, und den Großraum Los Angeles kräftig erschüttern. Die Frage ist nur 'wann' und 'wie stark'. Einen Tag lang ist Christiane Knoll mit Geophysikern am Graben entlanggefahren - auf den Spuren vergangener Beben, und auf der Suche nach Forschungsprojekten, die es den Forschern erlauben sollen, die künftigen Beben oder zumindest deren Folgen abzuschätzen.