Archiv


"Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr!"

Goethe hat mehr Zeit auf seine wissenschaftlichen Studien verwandt als auf seine Dichtungen und schätzte sich als Naturwissenschaftler höher ein als Poet. Eine bleibende Tat ist seine Entdeckung des Zwischenkieferknochens beim Menschen, durch die die Verwandschaft des Menschen mit den Affen wahrscheinlicher wurde. Die vielfältigen Erscheinungsformen in der Natur führte er auf sogenannte Urphänomene zurück, in der Botanik beispielsweise auf seine berühmte "Urpflanze". Mathematische Rechnungen allerdings waren nicht sein Ding. So polemisierte er in seiner "Farbenlehre" gegen Newtons Lichttheorie. Aus heutiger Sicht erweist sich Goethe als ein wacher Naturforscher seiner Zeit, auch wenn von seinen Theorien nicht mehr viel übrig geblieben ist.

Edgar Forschbach |