Was ist über die Person bekannt, die sich mit Mpox angesteckt hat?
Das RKI erklärte, die Infektion sei bereits am vergangenen Freitag nachgewiesen worden. Eine Person, die sich im Ausland infiziert hatte, war demnach in Deutschland eingereist. Nähere Angaben zur betroffenen Person machte das für die Bekämpfung ansteckender Krankheiten zuständige Bundesinstitut nicht.
Dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium zufolge handelt es sich bei dem Infizierten um einen 33-jährigen Mann mit Wohnsitz in Köln. Es sei davon auszugehen, dass er sich in einem ostafrikanischen Land angesteckt habe.
Wo ist Mpox momentan am weitesten verbreitet?
Die neue Mpox-Variante Klade Ib breitet sich seit Monaten in mehreren afrikanischen Ländern aus. Nach Behördenangaben starben seit Jahresbeginn insgesamt 1.100 Menschen daran. In Schweden war Mitte August der erste Fall mit dieser Mpox-Virus-Variante außerhalb des afrikanischen Kontinents bestätigt worden. Die Weltgesundheitsorganisation rief eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus.
Infektionen mit der Klade IIb gibt es bereits seit Mai 2022 in vielen Ländern, auch in Deutschland. Todesfälle wurden dem RKI zufolge hierzulande noch nicht registriert.
Welche Folgen ziehen die Gesundheitsbehörden?
Das RKI geht weiterhin nicht von einer erhöhten Gefährdung in Deutschland aus. Man beobachte die Situation weiter genau und passe die Einschätzung gegebenenfalls an, hieß es. Die verfügbaren Impfstoffe seien nach jetzigen Kenntnisstand auch gegen Klade I wirksam. Die deutsche Impfkommission Stiko empfiehlt die Verwendung von Pockenimpfstoffen gegen Mpox bislang nur bestimmten Risikogruppen.
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums teilte mit, Deutschland sei strukturell, gesetzlich und medizinisch auf das potenzielle Auftreten eines Mpox-Falls der Klade I vorbereitet.
Wie verbreitet sich das Virus?
Eine Übertragung ist durch direkten Hautkontakt oder den Austausch von Körperflüssigkeiten möglich. Auch vor einer Verbreitung mittels Tröpfcheninfektion wird gewarnt. Generell gilt jedoch: Die Übertragungswege sind deutlich eingeschränkter als beispielsweise beim Coronavirus. Die Erkrankung lässt sich daher hierzulande relativ leicht einzudämmen.
Welche Symptome sind bekannt und wie sollten sich Infizierte verhalten?
Zu den Mpox-Symptomen zählen ein typischer Ausschlag sowie häufig auch allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten, gerade in Ländern mit guten Behandlungsstandards. Bei Klade Ib treten vermutlich häufiger schwerere Krankheitsverläufe auf als bei Klade IIb. Gesicherte Angaben dazu gibt die Datenlage derzeit allerdings noch nicht her.
Infizierten sollten ihre Wunden so weit wie möglich mit Kleidung oder Verbänden abdecken, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA). Falls das nicht möglich ist - etwa bei Hautveränderungen im Gesicht oder an den Händen - kann das örtliche Gesundheitsamt den Angaben zufolge eine häusliche Isolierung anordnen.
Weiterführende Informationen
Diese Nachricht wurde am 22.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.