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Geologie
Was vom verschollenem Kontinent "Argoland" noch übrig ist

Zwei niederländische Forscher haben Informationen zur genauere Entwicklungen des verschollenen Kontinents Argoland zusammengetragen. Argoland gibt es seit etwa 155 Millionen Jahren nicht mehr. In der Geologie gilt Argoland als Landstrich, der damals von West-Australien abbrach und in Richtung Nordwesten abdriftete.

    Eine Simulation zeigt, wie die Halbkugel der Erde vor 200 Millionen Jahren ausgesehen haben könnte.
    Die Erdhalbkugel vor 200 Millionen Jahren: Der Superkontinent Pangaea wird aufgebrochen. (imago images / StockTrek Images / Walter Myers )
    Die niederländischen Forscher schreiben in einem Fachjournal, dass die Reste von Argoland noch heute da seien - und zwar im Gebiet von Indonesien und von Myanmar. Dass die Reste so verstreut sind, liegt wohl daran, dass Argoland schon lange vor dem Abbrechen kein richtiger Kontinent mehr war, sondern eine Kombi aus mehreren zersplitterten Teilen mit Meer dazwischen. Deswegen wollen die Forscher auch lieber nicht mehr "Argoland" sagen, sondern "Argopelago" - nach dem englischen Wort für "Archipel" - also für eine Inselgruppe.
    Einen ähnlichen Kontinent gab es übrigens auch im Mittelmeer - er hieß Groß Adria. Allerdings hat dieser verschollene Kontinent deutlichere Spuren hinterlassen: Als er tiefer in die Erde hinein gedrückt wurde, blieben von ihm Reste als Gebirge übrig: von Italien über den Balkan bis nach Griechenland und in die Türkei.
    Diese Nachricht wurde am 24.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.