Der von Russland eingesetzte Bürgermeister Leontjew sagte im Staatsfernsehen, das Kraftwerk könne nicht mehr repariert werden. Der ukrainische Betreiber der Anlage sprach von kompletter Zerstörung.
Der Wasserstand in der Region sei inzwischen deutlich angestiegen, hieß es von mehreren russischen Nachrichtenagenturen. Mehrere Inseln im Fluss Dnipro seien bereits vollständig überflutet. Nach Angaben der örtlichen Behörden leben etwa 16.000 Menschen in der "kritischen Zone". Der ukrainische Präsident Selenskyj hat nach der mutmaßlichen Zerstörung des Kachowka-Staudamms eine Dringlichkeitssitzung einberufen. Russland und die Ukraine machten sich gegenseitig für den Vorfall verantwortlich.
Für das Atomkraftwerk Saporischschja besteht nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde derzeit keine direkte Gefahr. Das AKW wird mit Wasser aus dem Stausee gekühlt.
Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.