Archiv


Wasserreicher Marsmeteorit

Planetenforscher in aller Welt träumen davon, eine Raumsonde zum Mars zu schicken, die gezielt einige Bodenproben einsammelt und zurück zur Erde bringt. Tatsächlich hat uns die Natur schon frei Haus mit mehr als einhundert Materialproben vom Mars versorgt.

Von Hermann-Michael Hahn |
    So viele Marsmeteoriten haben Wissenschaftler mittlerweile auf der Erde gefunden. Dabei lässt sich der Rote Planet als Ursprung dieser Brocken anhand spezieller Elementkombinationen recht zweifelsfrei festlegen.

    Vor zwei Jahren stießen Meteoritensucher in der Sahara auf einen etwa 300 Gramm schweren Gesteinsbrocken, der sich nicht nur eindeutig als Marsmeteorit identifizieren ließ.

    Die Forscher konnten darüber hinaus in diesem Fall erstmals den Ursprungs- und Entstehungsort genauer einkreisen: Das offenbar ziemlich rasch erstarrte Lavagestein muss von der Oberfläche beziehungsweise aus dem Krustengestein des Roten Planeten stammen. Die gefundenen Anteile an Feldspat und Pyroxenen gleichen jenen, die auch die Mars-Rover vor Ort ermittelt haben.

    Sogar das Erstarrungsalter dieses Marsgesteins lässt sich recht gut ermitteln. Es liegt nach Angaben der Forscher bei rund zwei Milliarden Jahren. Damals war der Mars noch immer vulkanisch aktiv.

    Vor allem aber ist der Wassergehalt dieses Exemplar bemerkenswert: Er ist etwa zehnmal höher als bei den anderen Marsmeteoriten, von denen man weder das Alter noch den Ursprung auf dem Mars kennt.

    Dies dürfte also ein weiterer Hinweis dafür sein, dass auf dem Mars zumindest vor rund zwei Milliarden Jahren noch eine Menge flüssigen Wassers existiert hat.

    NASA-Mitteilung zum wasserreichen Marsmeteoriten

    NWA 7034 - ein einzigartiger Marsmeteorit