Im Morgenlicht scheint der Waterberg lichterloh zu brennen, wie Fackeln leuchten seine Sandsteinklippen im Sonnenaufgang. Dichter Busch schiebt sich grün und grau die Hänge hinauf, bis hinein in die roten Spalten und Klüfte. Kein Lufthauch spielt im Blattwerk bizarrer Bäume, die ihre Äste hochrecken wie Tänzer. Ungewohnte Vogelrufe, Insekten schwirren, es ist schwül schon zu dieser frühen Stunde. Wie aus dem Nichts taucht eine Handvoll junger Kudu-Antilopen aus dem Dickicht auf und verharrt wie gebannt - kaum mehr als sechs, sieben Metern Abstand sind es zwischen Mensch und Tier. Ein magischer Moment tiefen Friedens.
Der Talgrund ist ganz und gar saftig und grün, grasbestanden, schattig, an seinem Ende tritt eine Quelle aus dem Berg. Der Waterberg ist der große Regenfänger im trocken-heißen Namibia. Waterberg: der Wasserberg. Über knapp 50 Kilometer erstreckt er sich von Nordost nach Südwest, seine Kammlinie wie mit dem Lineal gezogen - ein Tafelberg. Weit reicht der Blick von seinem Plateau in Richtung Sonnenaufgang, über endlos flaches Buschland, das in der Ferne in die fast wasserlose Kalahari ausläuft.
"Also wenn man diese Felsen, über die wir jetzt gehen, diese Landschaft absuchen würde, mit einem Metalldetektor, dann würde man einiges an Splittern und Munitionshülsen und anderweitiges finden. Ich hab einiges schon so, allein durchs manuelle Suchen schon gefunden. Diese Hügel sind voll mit Überresten dieser Gefechte."
Joachim Rust ist Herr über das idyllisch grüne Tal und ein sehr großes Stück Land am Ostrand des Waterbergs - die Waterberg Wilderness Lodge. Joachim Rust ist ein Mann von Statur, zupackende Hände, eine Stimme, die auch über Entfernungen hinweg noch Kommando geben kann, Lachfalten um die Augen. Für seine Gäste hat er eine Reihe von Wanderwegen angelegt, hügelauf und hügelab, an roten Geröllblöcken vorüber und unter den Zweigen von Dornakazien und Apfelblattbäumen hindurch. Der Weg, den er mich führt, ist der Weg in ein Kapitel unabgeschlossener Geschichte. Auf einem Schild lese ich beim Abmarsch:
"Circa 2 Kilometer, leicht zu bewältigen. Zu empfehlen: festes Schuhwerk, Kopfbedeckung, Wasserflasche. Bitte sagen Sie an der Rezeption kurz Bescheid!"
Der Bescheid an der Rezeption erübrigt sich, der Chef persönlich ist mein Begleiter. Sein Urgroßvater hatte das Land einst in Besitz genommen, anno 1907, ein Nachkomme des Opernkomponisten Friedrich von Flotow. Das Datum ist wichtig, 1907 - nach den Ereignissen, von denen gleich zu erzählen sein wird. Später ging der Familie das Land verloren, Joachim Rust hat es erst Anfang des neuen Jahrtausends wieder erworben, Farm und Unterkünfte von Grund auf neu gebaut.
Die Sonne steigt jetzt rasch, das Thermometer auch, unter dem leichten Rucksack beginnt mein Hemd allmählich feucht zu werden. Dann ein Richtungspfeil: "Gefechtsfeld / Battlefield 1904. Aussichtspunkt: Wasserloch & Sonnenaufgang"
Der Pfad erklimmt eine leichte Anhöhe: ein wunderbarer, ein geradezu idyllischer Fleck Erde. Doch blutgetränkt von deutscher Kolonialgeschichte, erklärt Joachim Rust:
"Hier haben wir die Schautafeln, nicht?, an diesem Aussichtspunkt, die genau Bezug nehmen auf diesen Platz hier, und hier wird der Verlauf der Gefechte dargelegt, die an diesem speziellen Platz jetzt stattgefunden haben, am 11. August 1904. Auf diesem Platz, wo wir jetzt ganz genau stehen, befanden sich die Herero-Stellungen und die deutschen Truppen sind von links vorne im Morgengrauen des 11. August anmarschiert und trafen hier auf diese relativ gut ausgebauten Stellungen der Herero. Und dieses Gefecht, was hier an diesem Platz stattfand, dauerte den ganzen Vormittag bis nachmittags um drei etwa."
Dann zogen die Herero aus ihrer Stellung ab, erklären die Schautafeln, die Joachim Rust für die Besucher seiner Lodge hat aufstellen lassen. Die Kämpfer vereinten sich in einiger Entfernung mit anderen Hererotrupps und lieferten den Deutschen Gefechte bis in die Nacht hinein. Doch als am nächsten Morgen die Dunkelheit wich, waren alle Herero verschwunden, die Kämpfer, ihre Frauen, die Kinder, alles Vieh. Tausende Herero, Abertausende. Sie waren der Einkesselung durch die deutschen Truppen entkommen - und dennoch auf dem Weg ins Verderben.
Heute ist vielfach in Vergessenheit geraten, dass das Deutsche Reich einmal Kolonien in der halben Welt besaß - in der Südsee, in China, in Ost- und Westafrika, und eben im Südwesten, auf dem Gebiet des heutigen Namibia. Seit den 1880er-Jahren flackerte dort häufig Widerstand auf gegen die neue Kolonialmacht, keiner aber mit der Wucht des Hererokrieges von 1904: In Januar des Jahres wurden die Farmen der Siedler angegriffen und zerstört - annähernd 150 Weiße starben. Die deutschen Truppen gerieten für Wochen und Monate in die Defensive, bis Verstärkung mit modernen Maschinengewehren und schwerem Geschütz nach Südwest-Afrika verschifft wurde. An den Herero sollte ein Exempel statuiert werden. Rust:
"Die Deutschen haben sehr wenige Soldaten verloren, es liegt in einer Größenordnung 20 bis 30 Soldaten, über 800 Truppenpferde starben an Verdurstung und Entkräftung. Von den Herero, an diesem Platz, wo wir jetzt stehen, weiß man, dass hier 36 Herero nur gefallen sind. Also die kleinsten Verluste resultierten aus den Gefechten, für die Herero die größten Verluste resultierten aus den drei Tagen nach den Gefechten - an Menschen, die auf dem Weg nach Osten verdurstet sind, das sind nachweislich Tausende gewesen. Wie viele Tausende, das lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren."
Der nächtliche Rückzug der Herero führte nach Osten, durch die fast wasserlose Kalahari, Richtung Britisch-Betschuanaland, dem heutigen Botswana. Der Waterberg war zum Schicksalberg der Herero geworden, ihr Weg in die Wüste endete tragisch - mit Tausenden, vermutlich Zehntausenden Toten. Der deutsche Oberbefehlshaber, General von Trotha, ließ den Rückweg abriegeln und die Wasserstellen am Rande der Kalahari besetzen. Die Nachgefechte über die Opferzahlen dauern bis heute erbittert fort, die Debatte über den Begriff Völkermord ebenfalls - nach der Definition der Vereinten Nationen war es Völkermord, nach Überzeugung der weitaus meisten Historiker ebenfalls. Unter Deutsch-Namibiern ist das Wort bis auf den heutigen Tag tabu.
"Jetzt müssen wir an den nächsten Schauplatz der Ereignisse, da müssen wir noch ein Stück laufen. Bis auf den Hügel da drüben. Sie sehen den kleinen Hügel dort, da rüber gehen wir jetzt."
Der kleine Hügel ist nicht weit, aber die Sonne brennt jetzt ziemlich heftig. Erst einmal lenken wir unsere Schritte hinab in eine flache Talsohle, dann geht es wieder ein Stück bergan. Ich schmecke Staub auf den Lippen, den Salzgeschmack des Durstes. Joachim Rust liest beim Gehen die Schrift der Wildnis auf dem Weg.
"Hier sind Nashornspuren, vor einer Woche hatten wir hier etwas Regen, die waren hier im Schlamm. Hier ist eine Giraffe, heute Nacht ... da sind Kudus, auch heute nacht. Hier sind schon Gäste langgewandert."
Der schmale, rote Weg, den wir beschreiten, ist zu beiden Seiten mit ordentlich aufgereihten Steinbrocken gesäumt - wahrscheinlich muss Joachim Rust sie jede Woche wieder in Reihe bringen lassen, weil Paviane und Warzenschweine auf deutsche Ordnung in ihrem Busch nicht die gebotene Rücksicht nehmen. Joachim Rust stoppt am nächsten Haltepunkt, wieder eine Schautafel mit einer Geländeskizze, mit Texten und historischen Fotografien, die die deutsche Truppe unmittelbar in den Tagen der Kämpfe gemacht haben muss - eines der Bilder lässt mir das Herz gefrieren.
"Wir haben jetzt angefangen bei dem Aussichtspunkt, wo die Gefechte stattgefunden haben oder unser Gefecht. Hier als zweiter Punkt, was im Anschluss an die Gefechte passiert ist, eine Schautafel mit Information. Und so geht der Weg die Ereignisse chronologisch ab. Was ist das für ein Galgen da? Wo? Hier? Da haben die Deutschen gefangene Herero gehängt. Was steht hier? 'Kein Pardon für gefangene Kämpfer der Herero' "
Ein sepiabraunes Foto: deutsche Soldaten mit dem feschen, breitkrempigen Hut der sogenannten Schutztruppe, die eine Hutkrempe hochgeschlagen; sie umstehen einen improvisierten Galgen, an dem sechs Schwarze in zerlumpten Kleidern baumeln. Man wird ähnlichen Bildern später im 20. Jahrhundert wieder begegnen, beim Vormarsch von Hitlers Wehrmacht in der Sowjetunion.
Es gibt nicht allzu viele weiße Farmer, deutschstämmige dazu, die so bewusst an die Geschehnisse am Waterberg im August 1904 erinnern wie Joachim Rust. Warum tut er es? Warum hat er diesen Geschichtspfad angelegt?
"Ich finde wir sollten diese Historie ein bisschen hervorheben. Und allein der Respekt vor den hiesigen Menschen gebietet es, dass man sich ein bisschen der Geschichte bewusst ist, wenn man hierher reist. Oder?"
Ich verlasse den freundlichen Joachim Rust und fahre über die holprige Sandpiste entlang der Ostseite des Waterbergs zur Asphaltstraße, die nach Okakarara führt.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam das ehemalige Deutsch-Südwestafrika unter südafrikanische Verwaltung, bald wurde auch hier die Apartheid eingeführt, die Politik der strikten Rassentrennung. Okakarara war das Zentrum des ehemaligen Herero-Homelands.
Okakarara ist eine weit gestreute Siedlung mit einer Hauptstraße: Supermarkt, Geschäfte, Tankstelle, zwischen den Häusern Ziegen und Esel, am Ortsrand ein neues Krankenhaus. Es ist gerade Schulschluss, Kinder und Jugendliche in ihren Schuluniform bevölkern die Straße und Frauen in traditioneller Hererotracht - farbenfrohe, ausladende Röcke und bestickte Westen, ein Schultertuch und der unverwechselbare, zweizipflige Kopfputz. Kein einziges weißes Gesicht ist auf Okakararas Hauptstraße zu sehen.
Ich frage nach dem Denkmal für die Toten des Jahres 1904 - nicht alle verstehen Englisch, andere zucken die Schulter: welches Denkmal? Vielleicht das Kulturzentrum weit außerhalb der Stadt, Richtung Waterberg? Ich muss auf dem Herweg daran vorbei gefahren sein, ohne es zu bemerken.
"Hier haben die Deutschen und die Herero gegeneinander gekämpft, deswegen gibt es das Denkmal hier, hier soll das Erbe bewahrt werden. Das sind alles Reste von deutschen Waffen hier aus dem Gelände. Sehen Sie, das ist ein Gewehr, all das hier - das findet man hier im Busch. Alles deutsche Gewehre."
Eben Tjinjoko ist der Guide des Okakarara Community Cultural and Tourism Center, westlich von Okakarara und rechts der Straße gelegen. Das Denkmal, zu dem er mich geführt hat, ist ein einfacher Steinkreis mit einem verkrüppelten Baum in der Mitte; ein paar verbogene, verrostete Gewehrläufe des Jahres 1904 lehnen an einem niedrigen Termitenhügel. Der Weg zu diesem Denkmal ist von Unkraut und Dorngestrüpp überwuchert, wir haben uns seitlich durch das Gebüsch schlagen müssen.
Eben Tjinjokos ist ein hagerer Mensch, sein Alter schwer zu schätzen, irgendwo zwischen Mitte 30 und Ende 40, tiefe Falten haben sich um seinen Mund gegraben. Nicht weit von dem Punkt, zu dem er mich geführt hat, jenseits der Umzäunung, liegen die Toten seines Volkes begraben. Eben Tjinjoko:
Eben Tjinjokos ist ein hagerer Mensch, sein Alter schwer zu schätzen, irgendwo zwischen Mitte 30 und Ende 40, tiefe Falten haben sich um seinen Mund gegraben. Nicht weit von dem Punkt, zu dem er mich geführt hat, jenseits der Umzäunung, liegen die Toten seines Volkes begraben. Eben Tjinjoko:
"Ja, ja - sie liegen hier im Buschland begraben, besonders auf der Hamakari-Farm, die einem Deutschen gehört. Er erlaubt den Herero nicht, das Farmland zu besuchen. Gerade jedes Jahr am 11. August kommen die Leute hierher und gedenken der Waterberg-Schlacht. Sie müssten eigentlich nach Hamakari gehen, aber das ist Privatland, und der Besitzer erlaubt es nicht. Er hat dem Kulturzentrum ein bisschen Land abgetreten, sodaß die Leute jetzt hierher kommen, um der Schlacht zu gedenken, hier ins Zentrum."
Ein starker, heißer Wind fegt von Osten her über das Land, als hätte man eine Backofentür geöffnet. Das Kulturzentrum ist ein verlassener, völlig verwaister Ort. Nur einen Wächter gibt es noch und Eben Tjinjoko, den hageren Touristenführer. Nur kommen seit Jahren keine Touristen mehr, eigentlich sind nie welche gekommen, seit das Zentrum 2004 zum hundertjährigen Gedenken an die Schlacht am Waterberg und den Untergang des Hererovolkes mit deutschem Geld gebaut und eröffnet worden ist.
Eben Tjinjoko führt mich in das Museum.
"Sehen Sie, Heidemarie war hier, damals als das Zentrum offiziell eröffnet wurde. Hier hängt sogar ein Foto von ihr. Sie haben feierlich das Band durchgeschnitten, Heidemarie und der spätere Präsident von Namibia. Damals war er aber noch Minister für Land und Siedlungswesen."
Heidemarie heißt mit vollem Namen natürlich Heidemarie Wieczorek-Zeul und war im Jahre 2004 Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Regierung von Kanzler Gerhard Schröder. Das Foto an der Wand zeigt sie im Gespräch mit einem ordensgeschmückten Mann in voller Uniform, es ist ausgebleicht und farbstichig: Heidemarie Wieczorek-Zeuls ohnehin rotes Haar leuchtet darauf fast tomatenrot. Auf anderen Bildern ist die Ministerin mit Herero-Frauen in ihrer traditionellen Tracht zu sehen.
Die meisten Fotos hängen schief an der Wand, einige sind bereits zu Boden gefallen, ein tiefer Riss zieht sich durchs Mauerwerk, Putzbrocken liegen herum. Das Museum scheint seit seiner Eröffnung zielstrebig der Baufälligkeit entgegen zu gehen. Irgendwo ist eine schwarz-rot-goldene Kranzschleife mit dem Namen der deutschen Ministerin zwischen all ihre Bilder gepinnt.
"Am Gedenktag für die Helden der Herero tragen die Männer solche Kaki-Uniformen. An diesem Tag gibt es jedes Jahr Aufmärsche und Paraden. Sie marschieren auf Befehl. Sie marschieren, und hinter ihnen sind die Herero-Frauen in ihren roten Festkleidern, hinter den Männern."
Sehr hübsch, wie Eben Tjinjoko die Befehle der Parade karikiert. So ähnlich haben die Befehle der deutschen Offiziere 1904 wohl in den Ohren der Herero geklungen! Vor dem großen, goldgerahmten Porträt des Samuel Marahero wird Eben Tjinjoko aber sehr ernst.
"Das ist Samuel Maharero, er war der Befehlshaber der Herero von 1904 bis 1908, auch während der Schlacht. Er ist nach Botswana entkommen und 1923 dort gestorben. Später hat man seine sterblichen Überreste nach Okahandja in Namibia überführt. Jedes Jahr kommen die Herero nach Okahandja, um unseres Helden zu gedenken."
Bis zu 70.000 Angehörige von Samuel Mahareros Volk haben in jenen Jahren ihr Leben verloren - in den Gefechten mit den deutschen Truppen, verdurstet auf der Flucht in die Kalahari, durch Krankheiten in den Lagern, in die man die Herero nach dem Krieg gepfercht hatte, durch Zwangsarbeit. Mit ihnen starben weitere zehntausend Angehörige des Nama-Volkes.
Als die deutsche Entwicklungsministerin 2004 nach Okakarara kam, bat sie mit den Worten des Vaterunsers "um Vergebung unserer Schuld".
Vor dem Museum wehen die Fahnen Deutschlands und Namibias einträchtig nebeneinander im Wind, auch ihre Farben sind schon sichtbar verblasst unter der unbarmherzigen Sonne. Ich fahre die Straße zurück nach Westen, der Waterberg liegt jetzt mattblau im Gegenlicht. Ich fahre an Farmen und Lodges von der Größe halber deutscher Landkreise vorbei. Viele sind seit den Tagen des Hererokrieges im Besitz der gleichen Familien geblieben. Weißer Familien. Auf einigen kann man Wild schießen - einen Schakal für 50 Euro, eine Giraffe für 2.000, Leoparden: Preis auf Anfrage.
Links und rechts der Straße bewegen sich große Pavianhorden durch's hohe Gras, ab und zu kreuzt eine Familie Warzenschweine den Asphalt, die Eltern immer voraus mit steil aufgerichtetem Schwanz - er sieht aus wie die Antenne eines Militärjeeps. Vor meinem inneren Auge fliegen noch einmal die Eindrücke des Tages vorüber. Sie kommen mir vor wie ein doppelt belichteter Film mit überlagerten, niemals randscharfen Bildern. Es ist ein Schwarz-Weiß-Film, denke ich, und er erzählt gleichzeitig zwei Geschichten. Eine schwarze und eine weiße.