"Guten Tag! Wir möchten Ihnen heute gerne einen wichtigen Wechsel im Aufsichtsrat der HSH-Nordbank vorstellen. Ich möchte vorweg sagen: Der Vorsitz des Aufsichtsrates der HSH-Nordbank gehört mit zu den wichtigsten Aufgaben, die man derzeit für die HSH-Nordbank und damit für die Länder übernehmen kann."
Peter Tschentscher, Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg verkündete heute Mittag zusammen mit der schleswig-holsteinischen Finanzministerin Monika Heinold den Rückzug von Hilmar Kopper als Aufsichtsratsvorsitzender der HSH-Nordbank. Mit diesem Schritt hat zu diesem Zeitpunkt kaum jemand gerechnet. Aber ganz überraschend kommt er auch nicht. Immerhin wurden in den vergangenen Wochen immer neue, milliardenschwere Belastungen für die HSH-Nordbank bekannt. Faule Kredite in Höhe von 14 Milliarden Euro verzeichnet die Bank allein in ihrem Kernbereich, den Schiffsfinanzierungen.
Die prekäre Situation der HSH, so warnten die Hamburger Oppositionsparteien, könne die Haushalte der beiden Nordstaaten im Falle eines unkontrollierten Bankencrashs nachhaltig ruinieren, im Extremfall beide Länder in die Pleite treiben. Schon lange war Koppers angespanntes Verhältnis gegenüber den größten Anteilseignern der Bank bekannt: Zu 85 Prozent gehört sie den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg und deren Regierende stieß Kopper mit einsamen, nicht abgesprochenen und vor allem: umstrittenen Entscheidungen immer wieder vor den Kopf. Im Herbst entließ Kopper ohne Rücksprache den HSH-Bank-Chef Paul Lerbinger und er war maßgeblich beteiligt am Zustandekommen des Abfindungsvertrages für den Ex-Vorstand der Bank, Dirk Jens Nonnenmacher. Zu den Rücktrittsgründen des Aufsichtsratschefs gab sich Senator Tschentscher zugeknöpft:
"Herr Kopper hat dieses Amt 2009 auf Wunsch der Länder übernommen. Und zwar von Anfang an im Hinblick auf sein Alter in der Erwartung, dieses im Laufe der Amtsperiode des Aufsichtsrates an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben."
Am 28. Februar soll Kopper nun seinem Nachfolger Thomas Mirow Platz machen. Mirow ist seit den Siebzigerjahren SPD-Mitglied. Seine Parteikarriere begann 1975 als Assistent im Büro von Willy Brandt. Er war Senator unter Klaus von Dohnanyi, einer der engsten Wirtschaftsberater von Altkanzler Gerhard Schröder und er leitete vier Jahre lang die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Was ihn an der Herkulesaufgabe Sanierung der HSH-Nordbank reizt, erklärt er in gewohnt nüchterner Art.
"Wenn ich einen Beitrag dazu leisten kann, dass aus den Risiken, die Sie alle kennen, nicht zusätzliche Lasten für die Öffentlichkeit erwachsen, dann will ich das tun! Das halte ich insofern für eine reizvolle Aufgabe."
Mirow bat um Geduld und Zeit. Schließlich sei er erst Kandidat für den höchsten Aufsichtsratsposten. Nach bisheriger Planung wird er am 1. März seinen Dienst antreten.
Peter Tschentscher, Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg verkündete heute Mittag zusammen mit der schleswig-holsteinischen Finanzministerin Monika Heinold den Rückzug von Hilmar Kopper als Aufsichtsratsvorsitzender der HSH-Nordbank. Mit diesem Schritt hat zu diesem Zeitpunkt kaum jemand gerechnet. Aber ganz überraschend kommt er auch nicht. Immerhin wurden in den vergangenen Wochen immer neue, milliardenschwere Belastungen für die HSH-Nordbank bekannt. Faule Kredite in Höhe von 14 Milliarden Euro verzeichnet die Bank allein in ihrem Kernbereich, den Schiffsfinanzierungen.
Die prekäre Situation der HSH, so warnten die Hamburger Oppositionsparteien, könne die Haushalte der beiden Nordstaaten im Falle eines unkontrollierten Bankencrashs nachhaltig ruinieren, im Extremfall beide Länder in die Pleite treiben. Schon lange war Koppers angespanntes Verhältnis gegenüber den größten Anteilseignern der Bank bekannt: Zu 85 Prozent gehört sie den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg und deren Regierende stieß Kopper mit einsamen, nicht abgesprochenen und vor allem: umstrittenen Entscheidungen immer wieder vor den Kopf. Im Herbst entließ Kopper ohne Rücksprache den HSH-Bank-Chef Paul Lerbinger und er war maßgeblich beteiligt am Zustandekommen des Abfindungsvertrages für den Ex-Vorstand der Bank, Dirk Jens Nonnenmacher. Zu den Rücktrittsgründen des Aufsichtsratschefs gab sich Senator Tschentscher zugeknöpft:
"Herr Kopper hat dieses Amt 2009 auf Wunsch der Länder übernommen. Und zwar von Anfang an im Hinblick auf sein Alter in der Erwartung, dieses im Laufe der Amtsperiode des Aufsichtsrates an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben."
Am 28. Februar soll Kopper nun seinem Nachfolger Thomas Mirow Platz machen. Mirow ist seit den Siebzigerjahren SPD-Mitglied. Seine Parteikarriere begann 1975 als Assistent im Büro von Willy Brandt. Er war Senator unter Klaus von Dohnanyi, einer der engsten Wirtschaftsberater von Altkanzler Gerhard Schröder und er leitete vier Jahre lang die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Was ihn an der Herkulesaufgabe Sanierung der HSH-Nordbank reizt, erklärt er in gewohnt nüchterner Art.
"Wenn ich einen Beitrag dazu leisten kann, dass aus den Risiken, die Sie alle kennen, nicht zusätzliche Lasten für die Öffentlichkeit erwachsen, dann will ich das tun! Das halte ich insofern für eine reizvolle Aufgabe."
Mirow bat um Geduld und Zeit. Schließlich sei er erst Kandidat für den höchsten Aufsichtsratsposten. Nach bisheriger Planung wird er am 1. März seinen Dienst antreten.