In dieser schrecklichen Welt der Gewalt, in der zu leben wir bis jetzt gezwungen sind, kommt vieles Elend von den Strukturen. Das weiß heutzutage jeder, der zehn Minuten Philosophie studiert hat, auch wenn sie sich dann zu zehn Jahren, das heißt, zwanzig Semestern dehnten. Diese Dehnung hängt in den meisten Fällen damit zusammen, dass er oder sie oder es oder "nrK" möglichst lange in dem seligen Zustand der Unentschiedenheit verharren wollte. Denn mit der Berufsentscheidung fängt ja die strukturelle Gewalt bereits an - oder nein: eigentlich schon viel früher, mit der Geburt.
Da man nicht gleichzeitig sein und nicht sein kann, ist das Geborenwerden schon ein heftiger Eingriff in das Privatleben, denn gefragt wird man, das heißt, er oder sie oder es oder "nrK" vorher nicht. Auch wird das Selbstbestimmungsrecht im Hinblick auf das Geschlecht zunächst glatt missachtet, erst später gibt es in einer gewaltfreien Gesellschaft die Möglichkeit zu wählen zwischen männlich, weiblich, sächlich und nichts richtig Konkretem, also "nrK".
Aber wählen können ist eines, nicht wählen wollen etwas anderes. Entscheidungsfreiheit kann auch bedeuten: die Freiheit von Entscheidungszwang. Beispielsweise gibt es Menschen, die sich nicht ganz sicher sind, ob sie Mann oder Frau, homo oder hetero sind oder sein möchten. Diese Unentschiedenen hatten bis jetzt beim Besuch öffentlicher Toiletten ein gravierendes, sie diskriminierendes Problem: Sie mussten sich entscheiden! Dieser Form von öffentlicher Gewaltausübung hat eine Koalition Berliner Friedensparteien jetzt entschieden den Kampf angesagt.
Im Kreuzberger Bezirksrathaus und beim Gesundheitsamt, später auch in anderen öffentlichen Gebäuden, darunter vor allem Schulen, soll die Toilettensegregation verfeinert und neu strukturiert werden. Neben Männer- und Frauen-Klos werden Weder-noch-Klos und Sowohl-als-auch-Klos eingerichtet. Man nennt sie Unisex, was allerdings keine sehr zutreffende Bezeichnung ist, weil es weder um Sex an der Uni geht, noch um eine Art gendermäßige Vereinheitlichung, sondern im Gegenteil: Es geht um Differenzierung. Die ließe sich allerdings aus logischen Gründen noch viel weiter treiben, als es die Grünen, die Piraten, die SPD und die Linke im Berliner Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg beschlossen haben.
Statt der Aufteilung in männlich, weiblich, sächlich und "nrK" wäre an eine Fülle weiterer Merkmale zu denken: Altersstufen, Religionszugehörigkeit, mit Vorhaut oder ohne, gebunden oder auf der Suche, Politiker oder normale Menschen, ganz eilig oder kann's noch halten. Sowie natürlich Toiletten der Kategorie Sonstige, denn man weiß ja nie: Vielleicht müssen E.T. und R2-D2 auch mal in Berlin.
Da man nicht gleichzeitig sein und nicht sein kann, ist das Geborenwerden schon ein heftiger Eingriff in das Privatleben, denn gefragt wird man, das heißt, er oder sie oder es oder "nrK" vorher nicht. Auch wird das Selbstbestimmungsrecht im Hinblick auf das Geschlecht zunächst glatt missachtet, erst später gibt es in einer gewaltfreien Gesellschaft die Möglichkeit zu wählen zwischen männlich, weiblich, sächlich und nichts richtig Konkretem, also "nrK".
Aber wählen können ist eines, nicht wählen wollen etwas anderes. Entscheidungsfreiheit kann auch bedeuten: die Freiheit von Entscheidungszwang. Beispielsweise gibt es Menschen, die sich nicht ganz sicher sind, ob sie Mann oder Frau, homo oder hetero sind oder sein möchten. Diese Unentschiedenen hatten bis jetzt beim Besuch öffentlicher Toiletten ein gravierendes, sie diskriminierendes Problem: Sie mussten sich entscheiden! Dieser Form von öffentlicher Gewaltausübung hat eine Koalition Berliner Friedensparteien jetzt entschieden den Kampf angesagt.
Im Kreuzberger Bezirksrathaus und beim Gesundheitsamt, später auch in anderen öffentlichen Gebäuden, darunter vor allem Schulen, soll die Toilettensegregation verfeinert und neu strukturiert werden. Neben Männer- und Frauen-Klos werden Weder-noch-Klos und Sowohl-als-auch-Klos eingerichtet. Man nennt sie Unisex, was allerdings keine sehr zutreffende Bezeichnung ist, weil es weder um Sex an der Uni geht, noch um eine Art gendermäßige Vereinheitlichung, sondern im Gegenteil: Es geht um Differenzierung. Die ließe sich allerdings aus logischen Gründen noch viel weiter treiben, als es die Grünen, die Piraten, die SPD und die Linke im Berliner Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg beschlossen haben.
Statt der Aufteilung in männlich, weiblich, sächlich und "nrK" wäre an eine Fülle weiterer Merkmale zu denken: Altersstufen, Religionszugehörigkeit, mit Vorhaut oder ohne, gebunden oder auf der Suche, Politiker oder normale Menschen, ganz eilig oder kann's noch halten. Sowie natürlich Toiletten der Kategorie Sonstige, denn man weiß ja nie: Vielleicht müssen E.T. und R2-D2 auch mal in Berlin.