Die Schulen nach Ende der Osterferien zu öffnen und einfach zum Regelbetrieb zurückzukehren - das gilt als ausgeschlossen. Experten halten die Gefahr für zu groß, dass sich viele Schülerinnen und Schüler bei einem normalen Schulbetrieb mit dem Coronavirus infizierten. Auch wenn die meisten von ihnen nicht selbst zur Risikogruppe gehörten, können sie das Virus weitertragen und andere infizieren.
Eine Möglichkeit wäre daher auch, die Schulen in diesem Schuljahr gar nicht mehr zu öffnen. Dabei wäre es denkbar, dass alle Schüler und Schülerinnen versetzt werden, unabhängig von ihren Leistungen. Bildungsexperten fürchten jedoch, dass sich die sozialen Unterschiede in der Bildung zwischen den Schülern noch verstärken. Bei einigen Kindern springen die Eltern als "Ersatzlehrer" ein, bei anderen fehlt diese Unterstützung.
Daher schlägt die Nationale Akademie der Wissenschaft Leopoldina eine stufenweisen Schulöffnung vor. Dabei sollen nicht alle Kinder und Jugendliche gleichzeitig zurück in die Schule kommen, sondern zeitlich versetzt wieder den Unterricht aufnehmen.
Eine Möglichkeit wäre daher auch, die Schulen in diesem Schuljahr gar nicht mehr zu öffnen. Dabei wäre es denkbar, dass alle Schüler und Schülerinnen versetzt werden, unabhängig von ihren Leistungen. Bildungsexperten fürchten jedoch, dass sich die sozialen Unterschiede in der Bildung zwischen den Schülern noch verstärken. Bei einigen Kindern springen die Eltern als "Ersatzlehrer" ein, bei anderen fehlt diese Unterstützung.
Daher schlägt die Nationale Akademie der Wissenschaft Leopoldina eine stufenweisen Schulöffnung vor. Dabei sollen nicht alle Kinder und Jugendliche gleichzeitig zurück in die Schule kommen, sondern zeitlich versetzt wieder den Unterricht aufnehmen.
Die Forscher der Leopoldina haben einen Fahrplan vorgelegt, wie der Lockdown in Deutschland insgesamt wieder gelockert werden kann und schlagen für die Schulen eine schrittweise Rückkehr vor.
Zuerst sollten die Grundschulen wieder öffnen, sagen die Leopoldina-Forscher, und hier zunächst die höheren Jahrgänge. Denn für diese Kinder gehe es darum, den Übergang in die weiterführenden Schulen zu meistern. Konkret könnte der Schulbesuch so aussehen: Die Kinder sollen in den Schulen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Sie sollen erst einmal nur in Hauptfächern wie Deutsch und Mathematik unterrichtet werden. Die Gruppengröße soll bei maximal 15 Schülerinnen und Schülern liegen - auch während der Pausen. Diese Lerngruppen sollen zudem getrennt auf den Schulhof gehen. Es gäbe zunächst nicht den üblichen Unterrichts-Rhythmus.
Zuerst sollten die Grundschulen wieder öffnen, sagen die Leopoldina-Forscher, und hier zunächst die höheren Jahrgänge. Denn für diese Kinder gehe es darum, den Übergang in die weiterführenden Schulen zu meistern. Konkret könnte der Schulbesuch so aussehen: Die Kinder sollen in den Schulen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Sie sollen erst einmal nur in Hauptfächern wie Deutsch und Mathematik unterrichtet werden. Die Gruppengröße soll bei maximal 15 Schülerinnen und Schülern liegen - auch während der Pausen. Diese Lerngruppen sollen zudem getrennt auf den Schulhof gehen. Es gäbe zunächst nicht den üblichen Unterrichts-Rhythmus.
In den weiterführenden Schulen soll es ähnlich laufen: Auch hier soll der Unterricht vor Ort zuerst für die Schüler starten, die vor einem Wechsel in den Beruf oder in die Oberstufe stehen, also in Jahrgangsstufe zehn sind. Sie sollen ebenfalls in Deutsch und Mathe unterrichtet werden und zusätzlich noch in den Fremdsprachen.
In der gymnasialen Oberstufe dagegen solle vermehrt "auf das selbstorganisierte Lernen auf Basis digitaler Medien" gesetzt werden.
Die Vorschläge der Leopoldina sind nicht unumstritten. Einige Kritiker halten sie für realitätsfern und praktisch nur schwer umzusetzen. Die Bildungsjournalistin Silke Fokken etwa erklärte im Dlf, dass die meisten Klassenräume so klein seien, dass auch 15 Kinder kaum zwei Meter Abstand halten könnten. Es sei auch schwierig, die Hygienevorschriften wie gefordert einzuhalten: Es fehle an vielen Schulen an genügend Seife, Einmal-Handtüchern und Desinfektionsmitteln. Es werde auch nicht so oft geputzt wie nötig. Daher gebe es große Sorge, dass nicht ausreichend Infektionsschutz gewährt werden könne.
Offen sei auch, ob alle Leopoldina-Forderungen pädagogisch sinnvoll seien. So könne man an Grundschulen statt den Viertklässlern auch den Schulanfängern den Vorrang geben. Die meisten Erstklässler könnten noch nicht alleine lesen oder ihr Lernen selbstständig organisieren. Diese jüngeren Kinder seien besonders auf Lehrkräfte angewiesen, bei denen sie Hilfe und Ansprache finden.
Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist ein Drittel der deutschen Lehrerinnen und Lehrer Teil einer Risikogruppe. Für die Bildungsgewerkschaft ist es mehr als fraglich, ob ein schulischer Einsatz dieser Personengruppen bis zu einem deutlichen Abklingen der Pandemie überhaupt möglich ist. Wahrscheinlicher sei es, dass diese Lehrer zu Hause bleiben müssten. Um kleinere Schülergruppen intensiver zu betreuen, wie es die Leopoldina fordert, stünden also weniger Lehrkräfte zur Verfügung.
Vor einigen Wochen sind das Saarland und Bayern bei den Schulschließungen vorgeprescht, die anderen Bundesländer haben nachgezogen. Auch bei den Abiturprüfungen gab es viel Hin und Her. Vor allem das schnelle Vorgehen ohne ausreichende Vorbereitungszeit wurde von vielen Lehrern kritisiert.
Deshalb lastet nach Auffassung von Bildungsjournalistin Silke Fokken auf den Kultusministern ein gewisser Druck, von Anfang an gemeinsam zu entscheiden. In den vergangenen Tagen wurde eindringlich gefordert, die Länder müssten einheitlich handeln, unter anderem von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU). Ob am Ende doch einer ausschere, bleibe abzuwarten.