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Wegen Verbot des Ehemannes
Iranische Ski-Trainerin darf nicht zur WM reisen

Die iranische Ski-Trainerin Samira Sargari durfte nicht mit ihrem Team zur Alpin-WM nach Italien reisen – weil ihr Mann es ihr verboten hatte. Nun habe Sargari angekündigt, gegen das Gesetz vorzugehen, berichtet ARD-Korrespondentin Karin Senz im Dlf. Es war nicht der erste Fall dieser Art.

Karin Senz im Gespräch mit Raphael Späth |
Cortina d'Ampezzo: Ski alpin: «Willkommen in Cortina» steht auf dem Dach des Corona-Testbereiches.
Ski alpin: Weltmeisterschaft in Italien (APA/ Expa/Johann Groder)
Die iranische Ski-Trainerin Samira Sargari durfte nicht mit ihrem Team zur Alpin-WM im italienischen Cortuina d’Ampezzo reisen – weil ihr Mann es ihr verboten hatte. "Es ist wohl so, dass die beiden Beziehungsprobleme haben. Er will die Scheidung und Sie hat nicht eingewilligt und das ist nun offensichtlich die Retourkutsche dafür", sagte ARD-Korrespondentin Karin Senz im Dlf. "Aber: Das Gesetz im Iran sagt eben, dass er genau das auch machen darf."
Sargari habe nun angekündigt, eine Kampagne gegen dieses Gesetz zu starten. "Gerade Sargari hat besonders geärgert, dass ihr Mann nicht nur die iranische, sondern auch die US-Staatsbürgerschaft hat. Er hat da auch gelebt. Und sie sagt, das könne nicht sein, er kenne doch auch eine andere Situation."

Kritik in den sozialen Medien

Auch in den sozialen Medien hatte es in den vergangenen Tagen heftige Kritik an dem Gesetz gegeben. Dieses sei ein Teil der iranischen Ehegesetze, erklärte Senz. "Da haben Männer Rechte, aber eben auch Frauen. Bei den Männern ist es beispielweise so, dass sie verpflichtet sind, für ihre Frau zu sorgen. Dafür haben sie eben das Sagen, um es vereinfacht darzustellen."
Das Ganze sei zudem auch nicht zum ersten Mal passiert, so Senz. So durfte die Kapitänin der iranischen Hallen-Fußballnationalmannschaft 2015 nicht zu den Asia-Meisterschaften. "Später hat sie aber durch einen Anwalt durchgesetzt, dass sie zu Meisterschaften nach Mexiko reisen durfte. Also es gibt auch Gerichtsurteile, die sich über den Willen des Mannes hinwegsetzen. Aber gerade in aktuellen Fällen ist es eben zu spät. Darum gibt es auch Politikerinnen, die sich gegen dieses Gesetz wenden. Die sagen, es schade auch dem Image des Iran."