
Klingbeil betonte im Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe, er sei sich sicher, man werde über einen attraktiveren Wehrdienst ausreichend Freiwillige finden. Als Beispiel nannte der SPD-Chef die Möglichkeit, kostenlos beim Bund den Führerschein zu machen.
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wadephul, zeigte sich in Bezug auf das Prinzip der Freiwilligkeit skeptisch. Er verwies auf die Aussage des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Breuer, nach der eine Ausbildung von 100.000 Reservisten notwendig sei, um eine verteidigungsfähige Armee zu haben. Zum Ende des Jahres müsse man überprüfen, ob dies ohne eine Wehrpflicht gelingen könne, betonte Wadepuhl in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Koalitionsvertrag setzt zunächst auf Freiwilligkeit
Angesichts der Personalnot bei der Bundeswehr und dem Ruf nach höherer Verteidigungsfähigkeit hatten sich Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag auf einen, wie es heißt, "neuen attraktiven Wehrdienst" geeinigt, der allerdings zunächst auf Freiwilligkeit basieren soll. Die Union hatte ursprünglich eine Rückkehr zur Wehrpflicht verlangt.
Im Deutschlandfunk erläuterte der Präsident des Reservistenverbandes, Sensburg, dass nach seiner Überzeugung an einer Rückkehr zur Wehrpflicht kein Weg vorbei führe, wenn man wirklich die Zahl der Soldatinnen und Soldaten erhöhen wolle.
Diese Nachricht wurde am 20.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.