Im Nahen Osten, im Südsudan und in Zentralafrika herrscht Krieg: In seiner traditionellen Weihnachtsansprache am ersten Weihnachtsfeiertag hat Papst Franziskus zum Frieden in den Krisenregionen aufgerufen. Besonders gedachte er der Kinder, die stets die schwächsten Opfer seien. "Du Friedensfürst, bekehre überall die Herzen der Gewalttätigen, damit sie die Waffen niederlegen und der Weg des Dialogs aufgenommen wird", sagte der Papst vor mehreren Zehntausend Menschen auf dem Petersplatz.
Er erinnerte auch an Millionen von Menschen, die unter Gewalt, Vertreibung und Ausbeutung leiden. "Zu viele Leben hat in letzter Zeit der Konflikt in Syrien zerschlagen, indem er Hass und Rache schürt". Ein Zugang für humanitäre Hilfe müsse gewährt werden, so seine Forderung. Auch die Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern sollten zu einem glücklichen Ergebnis kommen, die Wunden in dem oft von Attentaten heimgesuchten Irak geheilt werden.
Der Papst mahnte mehr Solidarität an und forderte die Menschen auf, Flüchtlingen zu helfen. Tragödien wie vor der Mittelmeerinsel Lampedusa dürften nie wieder geschehen.
Anschließend erteilte der Papst vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz den Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis.
Auch in der ersten Weihnachtsmette seines Pontifikats an Heiligabend hatte Papst Franziskus Hilfe für die Opfer von Menschenhandel und von Naturkatastrophen wie auf den Philippinen gefordert.