Das katholische Kirchenoberhaupt sagte dem Schweizer Sender RSI, wer sehe, dass er besiegt werde und dass die Dinge nicht gut liefen, sollte verhandeln. Man müsse sich nicht schämen, dies zu tun, fügte der Papst hinzu. Dadurch ließe sich verhindern, dass es noch schlimmer werde. Franziskus verwies auf Vermittlungsangebote mehrere Seiten, beispielsweise der Türkei.
Papst-Sprecher Bruni widersprach Darstellungen, der Papst habe die Ukraine in dem Interview zur Kapitulation aufgefordert. Das Gespräch war bereits Anfang Februar aufgezeichnet worden.
In der Ukraine hatte der Begriff "weiße Fahne" erboste Reaktionen ausgelöst. Der frühere Abgeordnete und Vizeinnenminister Heraschtschenko schrieb auf der Online-Plattfom X, es sei merkwürdig, dass der Papst nicht zur Verteidigung der Ukraine aufrufe und Russland als Aggressor verurteile. Der ehemalige ukrainische Botschafter in Österreich, Scherba, nannte den Papst einen "Kleingläubigen".
Diese Nachricht wurde am 10.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.