"Also, ich hab im Nebenfach Wirtschaftswissenschaften studiert, ich hab den Magister und ich würde den MBA nicht machen. Ich bin jetzt gerade in den Beruf eingestiegen, ich mach Unternehmensberatung und ich glaube, an die praktischen Erfahrungen, wie man sie in der Unternehmensberatung sammelt, kommt glaub ich selbst ein MBA nicht dran."
Hendrikje Riemann sagt ganz klar: ich häng nicht noch ein Studium dran. Irgendwann muss man auch einfach mal arbeiten. Und ihr Magister-Abschluss reicht ihr. Im Gespräch fällt auch auf: sie hat, wie viele andere Kongress-Teilnehmer, noch nicht groß über den MBA nachgedacht.
Der Studiengang wird hier nicht explizit in Workshops oder an Ständen thematisiert. Es geht eher darum, wie zum Beispiel Führungskräfte nach der Wirtschafts-Krise, Entscheidungen treffen, wie sich die Wirtschaft weiterentwickeln wird. Prinzipiell könnte die Magisterstudentin aber, genau wie alle anderen Akademiker in Deutschland - ob Magister, Diplom oder Bachelor, den Master-Studiengang oben draufsetzen. Nur bei den Bachelor-Studierenden hier ist der Master of Business Administration sehr wohl Thema - David Beschorner studiert BWL an der Uni Köln auf Bachelor. Er plant das Zusatzstudium schon ein
"Weil der Bachelor ja, wie´s aussieht, in der Wirtschaft nicht so angenommen wird. Und viele sagen, dass man mit dem Bachelor nicht so viel erreichen kann wie mit dem Master. Deswegen wollte ich auf jeden Fall den Master noch draufsatteln."
Voraussetzung für das MBA-Studium ist bei den meisten Anbietern ein abgeschlossenes Studium. Egal, in welchem Bereich. Oft wird der Studiengang auch von Akademikern genutzt, die in einem ganz anderen Bereich ihre Erstausbildung absolviert haben und jetzt umsatteln beziehungsweise sich im Management weiterbilden wollen. Für alle, die in großen Unternehmen im Management Karriere machen wollen, durchaus eine sinnvolle Sache, meint Kevin Holden, selbstständiger Projektmanager und Unternehmensberater
"MBA beinhaltet dann Human Resource Management, Finanzen, die ganzen verschiedenen Welten, die man braucht als Manager, ob das bei der Telekom ist, bei Haribo, um Gummibärchen herzustellen, oder bei eon, um die Energiebereiche zu managen. Deswegen: es ist schon ein Zusatzmodul, es ist hilfreich für denjenigen, der im Management sein will. Ist es ein Muss? Nein!"
Hendrikje Riemann und Sievert von Saldern, beide fertige Magister- beziehungsweise Diplomstudierende sagen: der MBA? Für uns auch absolut kein Muss, haben wir auch gar keine Lust dazu.
"Ich mein, man will ja auch irgendwann mal fertig sein. Ob das jetzt dann so super ist"
"Also, gerade wenn man Magister oder Diplom studiert hat. Bei Bachelor würde ich´s mir überlegen."
Die Nachfrage hier auf dem World-Business-Dialogue zeigt: Viele Bachelor-Studierende sind sich tatsächlich einig: Wir müssen ein Master-Studium draufsetzen. Sie sehen sich gezwungen, den MBA noch zusätzlich zu machen, um in den deutschen Unternehmen nach dem Studium überhaupt Fuß fassen zu können:
"Ich bin jetzt grad im 3. Semester und wenn ich mir vorstelle, dass ich die Hälfte schon gelernt haben soll, dann denke ich, dass man sich da schon noch was spezialisieren sollte und wenn man Personaler fragt, die sagen einem meistens, dass man mit Master lieber gesehen ist"
"Ehrlich gesagt kann ich das schon nachvollziehen, weil ich fühl mich jetzt nicht in der Lage, einem Unternehmen wirklich etwas zu bringen. Man lernt immer für die Klausuren und dann ist es aber auch wieder weg und so effektiv kann man nicht wirklich viel."
Nach dem MBA-Zusatzstudium sind die Chancen nach Meinung der Bachelor-Studentinnen und Studenten wesentlich größer, einen guten Job in einer Führungsposition zu bekommen. Es vermittelt Managementfunktionen wie Rechnungswesen, Marketing, Vertrieb und Finanzmanagement - per Projektunterricht, Gruppenarbeit oder anhand von Fallstudien. Und auch von Unternehmensseite heißt es: ein MBA-Abschluss sieht in der Bewerbung schon besser aus als ein Bachelor
"Bisherige, für Hochschulabsolventen vorgesehene Stellen sind in der Regel bei der Qualifikation Diplom angesiedelt gewesen. Und man kann nicht alle Qualifikationen jetzt runterbrechen auf Bachelor. Da würde von den Tätigkeiten, die im Unternehmen zu leisten sind, viel reduziert werden und dazu ist man zum Teil nicht bereit oder in der Lage. Weil der Job muss getan werden und wenn der Bachelor dafür nicht ausreicht, müssen wir uns auf den Master besinnen."
Uwe Holländer von der Bayer AG empfiehlt Bachelor-Studierenden durchaus den MBA, wenn Sie ins Management wollen. Der selbstständige Unternehmensberater Kevin Holden, sieht das ähnlich
"Ein Bachelor ist nur der erste Abschluss. Und MBA heißt auch Business-Abschluss. Derjenige, der seinen Bachelor gemacht hat, muss sich bewusst für eine Management-Laufbahn entschieden haben. Dann ist es sinnvoll."
Sinnvoll sei der MBA auch beispielsweise für Naturwissenschaftler, die in Wirtschaftsbereiche gehen wollen. Wer schon ein Diplom in BWL habe, brauche das Zusatzstudium aber wohl kaum. Die Tendenz ist klar: es ist anzunehmen, dass in Zukunft noch mehr Menschen den Master of Business Administration machen – und zwar vor allem diejenigen, die sich mit einem Bachelor nicht ausreichend vorbereitet fühlen auf die Arbeit im Unternehmen und deshalb noch den Business-Abschluss zusätzlich machen wie Kai Klumper
"Letzlich ist es irgendwie auch so, dass – wenn man nur den Bachelor gemacht hat, dann ist man auch irgendwie so derjenige, der auf halbem Weg Schluss gemacht hat, dass man so ein bisschen auch als Versager da steht. Und wenn man dann nach dem Bachelor von der Uni Köln bescheinigt bekommt: bis hier hin dankeschön und versuch mal dein Glück in der Wirtschaft. Das ist ja sicher auch für jeden persönlich nicht so angenehm."
Für ihn und alle anderen MBA-Anwärter gibt es die Möglichkeit, den Abschluss in einem Vollzeit-Studium zu machen oder aber als Teilzeit- oder Fernstudium und dabei parallel schon in einem Unternehmen zu arbeiten.
Die ganze Sendung am Stück nachhören (MP3-Audio)
Weitere Infos zum Master of Business Administration:
www.mba-studium.net
www.mba-ratgeber.de
mba-master.de
Studienführer Das MBA-Studium
Hendrikje Riemann sagt ganz klar: ich häng nicht noch ein Studium dran. Irgendwann muss man auch einfach mal arbeiten. Und ihr Magister-Abschluss reicht ihr. Im Gespräch fällt auch auf: sie hat, wie viele andere Kongress-Teilnehmer, noch nicht groß über den MBA nachgedacht.
Der Studiengang wird hier nicht explizit in Workshops oder an Ständen thematisiert. Es geht eher darum, wie zum Beispiel Führungskräfte nach der Wirtschafts-Krise, Entscheidungen treffen, wie sich die Wirtschaft weiterentwickeln wird. Prinzipiell könnte die Magisterstudentin aber, genau wie alle anderen Akademiker in Deutschland - ob Magister, Diplom oder Bachelor, den Master-Studiengang oben draufsetzen. Nur bei den Bachelor-Studierenden hier ist der Master of Business Administration sehr wohl Thema - David Beschorner studiert BWL an der Uni Köln auf Bachelor. Er plant das Zusatzstudium schon ein
"Weil der Bachelor ja, wie´s aussieht, in der Wirtschaft nicht so angenommen wird. Und viele sagen, dass man mit dem Bachelor nicht so viel erreichen kann wie mit dem Master. Deswegen wollte ich auf jeden Fall den Master noch draufsatteln."
Voraussetzung für das MBA-Studium ist bei den meisten Anbietern ein abgeschlossenes Studium. Egal, in welchem Bereich. Oft wird der Studiengang auch von Akademikern genutzt, die in einem ganz anderen Bereich ihre Erstausbildung absolviert haben und jetzt umsatteln beziehungsweise sich im Management weiterbilden wollen. Für alle, die in großen Unternehmen im Management Karriere machen wollen, durchaus eine sinnvolle Sache, meint Kevin Holden, selbstständiger Projektmanager und Unternehmensberater
"MBA beinhaltet dann Human Resource Management, Finanzen, die ganzen verschiedenen Welten, die man braucht als Manager, ob das bei der Telekom ist, bei Haribo, um Gummibärchen herzustellen, oder bei eon, um die Energiebereiche zu managen. Deswegen: es ist schon ein Zusatzmodul, es ist hilfreich für denjenigen, der im Management sein will. Ist es ein Muss? Nein!"
Hendrikje Riemann und Sievert von Saldern, beide fertige Magister- beziehungsweise Diplomstudierende sagen: der MBA? Für uns auch absolut kein Muss, haben wir auch gar keine Lust dazu.
"Ich mein, man will ja auch irgendwann mal fertig sein. Ob das jetzt dann so super ist"
"Also, gerade wenn man Magister oder Diplom studiert hat. Bei Bachelor würde ich´s mir überlegen."
Die Nachfrage hier auf dem World-Business-Dialogue zeigt: Viele Bachelor-Studierende sind sich tatsächlich einig: Wir müssen ein Master-Studium draufsetzen. Sie sehen sich gezwungen, den MBA noch zusätzlich zu machen, um in den deutschen Unternehmen nach dem Studium überhaupt Fuß fassen zu können:
"Ich bin jetzt grad im 3. Semester und wenn ich mir vorstelle, dass ich die Hälfte schon gelernt haben soll, dann denke ich, dass man sich da schon noch was spezialisieren sollte und wenn man Personaler fragt, die sagen einem meistens, dass man mit Master lieber gesehen ist"
"Ehrlich gesagt kann ich das schon nachvollziehen, weil ich fühl mich jetzt nicht in der Lage, einem Unternehmen wirklich etwas zu bringen. Man lernt immer für die Klausuren und dann ist es aber auch wieder weg und so effektiv kann man nicht wirklich viel."
Nach dem MBA-Zusatzstudium sind die Chancen nach Meinung der Bachelor-Studentinnen und Studenten wesentlich größer, einen guten Job in einer Führungsposition zu bekommen. Es vermittelt Managementfunktionen wie Rechnungswesen, Marketing, Vertrieb und Finanzmanagement - per Projektunterricht, Gruppenarbeit oder anhand von Fallstudien. Und auch von Unternehmensseite heißt es: ein MBA-Abschluss sieht in der Bewerbung schon besser aus als ein Bachelor
"Bisherige, für Hochschulabsolventen vorgesehene Stellen sind in der Regel bei der Qualifikation Diplom angesiedelt gewesen. Und man kann nicht alle Qualifikationen jetzt runterbrechen auf Bachelor. Da würde von den Tätigkeiten, die im Unternehmen zu leisten sind, viel reduziert werden und dazu ist man zum Teil nicht bereit oder in der Lage. Weil der Job muss getan werden und wenn der Bachelor dafür nicht ausreicht, müssen wir uns auf den Master besinnen."
Uwe Holländer von der Bayer AG empfiehlt Bachelor-Studierenden durchaus den MBA, wenn Sie ins Management wollen. Der selbstständige Unternehmensberater Kevin Holden, sieht das ähnlich
"Ein Bachelor ist nur der erste Abschluss. Und MBA heißt auch Business-Abschluss. Derjenige, der seinen Bachelor gemacht hat, muss sich bewusst für eine Management-Laufbahn entschieden haben. Dann ist es sinnvoll."
Sinnvoll sei der MBA auch beispielsweise für Naturwissenschaftler, die in Wirtschaftsbereiche gehen wollen. Wer schon ein Diplom in BWL habe, brauche das Zusatzstudium aber wohl kaum. Die Tendenz ist klar: es ist anzunehmen, dass in Zukunft noch mehr Menschen den Master of Business Administration machen – und zwar vor allem diejenigen, die sich mit einem Bachelor nicht ausreichend vorbereitet fühlen auf die Arbeit im Unternehmen und deshalb noch den Business-Abschluss zusätzlich machen wie Kai Klumper
"Letzlich ist es irgendwie auch so, dass – wenn man nur den Bachelor gemacht hat, dann ist man auch irgendwie so derjenige, der auf halbem Weg Schluss gemacht hat, dass man so ein bisschen auch als Versager da steht. Und wenn man dann nach dem Bachelor von der Uni Köln bescheinigt bekommt: bis hier hin dankeschön und versuch mal dein Glück in der Wirtschaft. Das ist ja sicher auch für jeden persönlich nicht so angenehm."
Für ihn und alle anderen MBA-Anwärter gibt es die Möglichkeit, den Abschluss in einem Vollzeit-Studium zu machen oder aber als Teilzeit- oder Fernstudium und dabei parallel schon in einem Unternehmen zu arbeiten.
Die ganze Sendung am Stück nachhören (MP3-Audio)
Weitere Infos zum Master of Business Administration:
www.mba-studium.net
www.mba-ratgeber.de
mba-master.de
Studienführer Das MBA-Studium