Nahost-Krieg
Weitere deutsche diplomatische Mitarbeiter aus Libanon ausgeflogen - Deutsche sollen laut Auswärtigem Amt den Iran verlassen

Die Bundesregierung hat weitere 130 Deutsche aus dem Libanon ausfliegen lassen.

    Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff im Süden Beiruts auf.
    Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff im Süden Beiruts auf. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Hussein Malla)
    Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium teilten mit, die besonders gefährdeten Bundesbürger seien mit einem Airbus der multinationalen Lufttransporteinheit aus der Hauptstadt Beirut abgeholt worden. Die Einheit betreibt Deutschland mit anderen europäischen Nationen. Das Flugzeug landete demnach am Abend in Frankfurt am Main. Auf dem Hinflug brachte es fünf Tonnen Hilfsgüter des Deutschen Roten Kreuzes nach Beirut. Bisher wurden insgesamt 241 Personen aus dem Libanon ausgeflogen.
    Das Auswärtige Amt forderte alle deutschen Staatsbürger im Iran auf, das Land zu verlassen. Es bestehe die Gefahr willkürlich festgenommen, verhört oder zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden, hieß es. Insbesondere Doppelstaatler sind nach Angaben des Ministeriums gefährdet.
    Das Auswärtige Amt estellte zudem den Botschafter Teherans ein. Dem Geschäftsträger sei deutlich gemacht worden, dass die Bundesregierung den Angriff aufs Allerschärfste verurteilt, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Attacke sei durch nichts zu rechtfertigen und völlig grundlos. Außenministerin Baerbock habe schon gestern Kontakt mit dem iranischen Außenminister gehabt und das Land zur Zurückhaltung aufgefordert.

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    Diese Nachricht wurde am 02.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.